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Bierhefe – Schlüssel für Aroma, Vergärungsgrad & Klarheit

Mit der passenden Bierhefe steuerst du Geschmack, Vergärungsgrad, Ausflockung und damit die Klarheit deines Bieres. Wir setzen bewusst auf Trockenhefen – lange haltbar, gut dosierbar, prozesssicher. Flüssighefen sind aktuell nicht im Sortiment.

Obergärig vs. untergärig – welche Hefe passt?

  • Obergärige Hefe (ca. 15–24 °C): Weizen, Kölsch, Pale Ale, IPA, Stout. Typisch: fruchtige Ester (Banane/Steinobst), je nach Stamm würzige Phenole.
  • Untergärige Hefe (ca. 8–14 °C): Pils, Helles, Lager, Märzen, Bock. Typisch: neutrales, „cleanes“ Profil mit hoher Drinkability.

Wichtig: Untergärige Hefe zu warm vergoren ⇒ Fehlaromen. Halte die Führung stabil, vermeide Temperatursprünge und beachte den Zapfdruck später beim Ausschank.

Technische Parameter bei der Hefewahl

  • Vergärungsgrad – steuert Restextrakt/Körper („trocken“ vs. „vollmundig“).
  • Ausflockung – bestimmt Sedimentation & Filtrierbarkeit; fördert glanzfeine Biere.
  • Alkoholtoleranz – wichtig bei Starkbieren (Bock, Barley Wine, Imperial‑Stile).
  • Aromaprofil – neutral, fruchtig, malzbetont, würzig je nach Stamm.
  • Gärgeschwindigkeit – zügig (Ales) vs. langsam (Lager/Kaltführung).

Beliebte Stämme & konkrete Beispiele aus dem Shop

  • Obergärig (Ale/Weizen): SafAle S‑04 (engl. Ale, gute Ausflockung), Weizen‑Stämme mit fruchtig‑bananigen Estern (siehe Bierhefe).
  • Untergärig (Lager/Pils): W‑34/70 – Klassiker für Pils/Helles, sauber & neutral.

Anwendung: Pitching‑Rate, Rehydrierung & Sauerstoffeintrag

  1. Dosierung (Pitching‑Rate): Richtwert 10–15 g Trockenhefe pro 20 l Standard‑Sud. Bei kalter Lagergärung/hoher Stammwürze entsprechend erhöhen.
  2. Rehydrierung: 15–30 Min. in steriler Flüssigkeit (≈ 25–30 °C) vorquellen lassen, homogen einrühren; alternativ direkt pitchen (Herstellerhinweise beachten).
  3. Oxygenieren: Vor der Gärung ausreichend Sauerstoff einbringen – steigert Vitalität/Viabilität und den finalen Vergärungsgrad.
  4. Gärtemperatur: konstant im empfohlenen Bereich führen; Temperatursprünge vermeiden.

Hefestämme & Bierstile – schnelle Orientierung

  • Pils/Helles/Lager: untergärige Stämme (z. B. W‑34/70) – crisp, neutral, klar.
  • Weizen/Hefeweizen: obergärige Stämme mit Ester/Phenol‑Aromen (siehe Kategorie).
  • IPA/Pale Ale: neutrale bis leicht fruchtige Ales (z. B. S‑04 für britische Profile).
  • Stout/Porter: Ales mit malzbetontem Finish, mittlerer Ausflockung.
  • Märzen/Bock: untergärig mit höherer Alkoholtoleranz; Diacetylrast einplanen.

Prozess‑Sicherheit vom Kochende bis zur Reifung

  • Schnell kühlen: Rasch auf Anstelltemperatur mit Würzekühlern – reduziert Kalttrub & DMS.
  • Sauber arbeiten: Hygienisch füllen & abdichten – Infektionen vermeiden.
  • Gärführung: Stilgerecht, bei Lagerbieren mit Diacetyl‑Rast und anschließender kalter Reifung.
  • Reifung/Cold Crash: verbessert Klarheit und Aromarundung.

Zutaten & Zubehör – sinnvoll kombinieren

Mini‑FAQ – Bierhefe

  • Welche Bierhefe soll ich kaufen? Stil & Temperatur entscheiden: obergärig (Ales/Weizen) vs. untergärig (Lager/Pils). Produktinfos der Stämme beachten.
  • Wieviel Trockenhefe pro 20 l? Meist 10–15 g; bei hoher Stammwürze/kalter Lagergärung mehr.
  • Wie lagere ich Hefe? Kühl & trocken; angebrochene Packungen luftdicht verschließen und zeitnah verbrauchen.
  • Kann ich Hefe repitchen? Ja, bei sauberem Arbeiten. Hinweise zur Gärung und Hefe‑Vitalität beachten.

Jetzt starten: Obergärig mit SafAle S‑04 oder untergärig mit W‑34/70 – weitere Reinzuchthefen in der Bierhefe‑Kategorie.