Maischen – Der enzymatische Kern des Bierbrauens
Maischen ist ein wesentlicher Bestandteil des Bierbrauens. Dabei wird das geschrotete Malz mit Wasser vermischt und unter kontrollierter Temperaturführung erhitzt. Ziel ist es, mithilfe natürlicher Enzyme die Stärke des Malzes in vergärbare Zucker umzuwandeln – das Fundament für Alkohol, Geschmack und Körper des Bieres.
Der Ablauf beim Maischen:
- Einmaischen: Start durch Mischen von Malz und Wasser
- Durchführung von Rastphasen, z. B. Maltoserast oder Verzuckerungsrast
- Stetiges Rühren zur gleichmäßigen Enzymverteilung
- Abmaischen zum Abschluss (i. d. R. bei 78 °C)
Maischverfahren im Überblick:
- Infusionsverfahren: Stufenweises Erwärmen mit Rasten (besonders beliebt bei Hobbybrauern)
- Dekoktionsverfahren: Traditionelle Methode mit Aufkochen eines Teilvolumens
- Kombirast: Einfaches Verfahren mit konstanter Temperatur über längere Zeit
Warum ist Maischen so wichtig?
- Beeinflusst die Ausbeute an vergärbaren Zuckern
- Bestimmt Geschmack, Körper und Alkoholgehalt des Bieres
- Legt den Grundstein für die spätere Gärung
Die genaue Temperaturführung beim Maischen hängt vom Bierstil und von den eingesetzten Malzsorten ab. Ein gutes Thermometer, regelmäßiges Rühren und Geduld führen zu einer gelungenen Maische.
Weitere Infos findest du in unserer Themenseite zum Maischen & Läutern sowie in der Wissenswelt Bierbrauen.


