Wasserprofil – Die unsichtbare Zutat beim Bierbrauen
Das Wasserprofil gibt an, wie das Brauwasser mineralisch zusammengesetzt ist. Dabei spielen vor allem Salze und Ionen wie Kalzium (Ca²⁺), Magnesium (Mg²⁺), Sulfat (SO₄²⁻), Chlorid (Cl⁻), Natrium (Na⁺) und Karbonate (HCO₃⁻) eine entscheidende Rolle.
Warum ist das Wasserprofil so wichtig?
- Es beeinflusst den pH-Wert beim Maischen
- Es entscheidet über den Geschmack und die Harmonie des Bierstils
- Es hat Auswirkungen auf Enzymaktivität und Flockung
Typische Parameter im Wasserprofil:
| Ion | Einfluss |
|---|---|
| Kalzium (Ca²⁺) | Stabilisiert Enzyme, klärt Bier, reduziert pH |
| Magnesium (Mg²⁺) | Hefenährstoff, aber in Maßen |
| Sulfat (SO₄²⁻) | Betont Bittere und Trockenheit |
| Chlorid (Cl⁻) | Hebt Körper und Malzsüße hervor |
| Natrium (Na⁺) | Beeinflusst Geschmack, in Maßen rundend |
| Hydrogencarbonat (HCO₃⁻) | Hebt pH-Wert, nachteilig für helle Biere |
Optimierung des Brauwassers:
- Enthärtung bei zu viel Karbonathärte
- Aufsalzen mit Kalziumsulfat (Gips) oder Kalziumchlorid
- pH-Kontrolle mit Milchsäure oder Sauermalz
Verschiedene Bierstile erfordern unterschiedliche Wasserprofile – ein Pils benötigt weiches Wasser, ein IPA eher sulfatreiches. Ein passendes Wasserprofil hebt die Stärken eines Bieres hervor und kann gezielt nachgebaut werden.
Mehr zu idealem Brauwasser findest du in der Wissenswelt Brauwasser.


