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Bier Brauen mit Gärspund und Gummistopfen

Bei einem Gärspund (oder auch Gärröhrchen) handelt es sich um eine Art Gärverschluss. Ein solcher Gärspund besteht aus Glas oder aus dem Material Kunststoff und hat eine U-Form. Das Gärröhrchen befindet sich auf einem Gummistopfen oder Korken. Gärröhrchen werden hauptsächlich beim Bierbrauen eingesetzt, können aber auch für das Mosten von Wein verwendet werden. Um den Gärspund zu verwenden, wird das Maischegefäß mit dem Röhrchen und dem Gummi verschlossen. So ist es nicht mehr möglich, dass Luft oder Bakterien von außen nach innen dringen. Könnte Sauerstoff in das Maischegefäß gelangen, würde es sich in der Maische explosionsartig verteilen und Essig entstehen. Zum Glück wird durch den Gärspund ermöglicht, dass das durch den Gärprozess freigesetzte Gas (hauptsächlich Kohlenstoffdioxid) entweichen kann. Dieser wichtige Nutzen entsteht durch die in der unteren Krümmung vorhandene Wasserfalle. Ebenso wird verhindert, dass mit der Luft Bakterien oder Insekten in den Gärbehälter gelangen und dadurch eine Fehlgärung verursacht wird. Dadurch käme es zu einem Verderben der Maische.

Verwendung während der Hauptgärzeit

Wenn die Hauptgärzeit beginnt, sollte der Gärspund oder das Glasröhrchen mit einem Drittel Wasser befüllt sein. Anhand der Intensität des Gasaustrittes lässt sich zuverlässig erkennen, wie weit der Gärprozess ist. Dabei kann man hier auch Gärstockungen sowie das Ende der Gärung gut erkennen. Der Gärbehälter sollte nur zu ungefähr 80 Prozent gefüllt sein. Ansonsten kann der Gärschaum, der durch die Kohlensäure entsteht, Essigbakterien bilden. Ebenso kann durch das Hinausströmen des Gärschaumes eine Beschmutzung des Gärbehälters entstehen. Die dadurch entstehenden Mostreste sind dann die Brutstätte für Bakterien. Dadurch entsteht ein fehlerhaftes und nicht zu genießendes Bier. Daher sollte der Gärbehälter nie voll gefüllt sein, weil dann auch die im Gärgut vorhandenen Schmutzteile sich mit der Bierhefe zusammen am Boden festsetzen und somit leicht mit zu beseitigen sind. Man spricht hier auf von einem sogenannten Steigraum, in der sich der Schaum ansammelt und durch die Bildung von Kohlensäure dadurch die Luftzufuhr unterbindet. Ebenso wird die Entwicklung von Keimen vermieden .

Gärspund nach der Hauptgärzeit

Nach der Hauptgärzeit kann der Gärspund mit 2-6%iger schwefelhaltiger Säure befüllt werden. Durch die Säure wird der Austausch von steriler Luft möglich, was besonders bei Temperatur- oder Luftdruckveränderungen wichtig ist. Sollte eine Nachgärung eintreten oder der biologische Säureabbau einsetzen, kann man dies sofort durch das Entstehen von Blasen im Gärspund erkennen. Wenn der Fassbehälter nicht abgezapft wird, ist es von Vorteil, diesen soweit wie möglich gefüllt zu halten. Dabei sorgt dann die schweflige Säure im Gärspund für einen sterilen Luftnachfluss in das Innere des Fassbehälters. Dadurch lässt sich Bier relativ lange steril lagern, ohne dass der Inhalt schlecht wird. Die schwefelhaltige Säure muss bei der Lagerung im Fass allerdings alle 1-2 Monate ausgetauscht werden, um ein wirklich sauberes Bier zu garantieren.

Gärspund für unterschiedliche Fässer

Bei uns erhalten Sie Gärspunde für verschiedene Volumengrößen. Braumeister, die nur bis zu 60 Liter Bier pro Brauprozess herstellen, sollten einen entsprechenden Gärspund kaufen. Wir bieten aber auch Modelle für bis zu 120 Liter und sogar bis zu 500 Liter an. Achten Sie beim Kauf darauf, ob das Gärröhrchen mit einem Gummistopfen geliefert wird. Bei uns erhalten Sie Gummistopfen auch separat in verschiedenen Größen. Sollte also einmal ein Stopfen verloren oder zu Bruch gehen, finden Sie hier immer die passende Größe. Durchstöbern Sie einfach unseren Shop oder kontaktieren Sie uns hier , falls Sie Fragen zu unseren Gärröhrchen haben!