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Messgeräte

Die Tradition der Braukunst in Deutschland ist eine der ältesten weltweit. Mit seinem über 500 Jahre alten Reinheitsgebot und enorm hohen Standards ist das deutsche Bier das Maß der aller Dinge, was die Braukunst betrifft. Wie bei jedem Handwerk benötigt es zum Herstellen von Bier bestimmte Messgeräte. Ein gutes Meisterbier entsteht nur dann, wenn beim Brauen genau hingeschaut und gemessen wird.

Aus Würze wird Bier

Der Gärungsprozess ist von Witterungsumständen, Wasserqualität und der Reife der Hefe abhängig. Im Laufe des Brauprozesses muss das Bier immer wieder getestet und eventuell angepasst werden. Wer sich also an das Fachwerk der Braukunst wagen möchte, sollte zunächst über die richtigen Bier-Messgeräte verfügen. Beim Bierbrauen handelt es sich um chemische Prozesse. Sehr vereinfacht gesagt wird im Gärprozess Malzzucker zu Alkohol und Kohlenstoffdioxid umgewandelt. Professionelle Braumeister machen sich die Tatsache zu Nutze, dass diese chemischen Reaktionen schneller in kleinen Mengen und höheren Temperaturen zu beobachten sind.

Daher wird nach der ersten Gärung eine Probe in einen Standzylinder gefüllt. Dieser wird dann im Idealfall bei 20-25 Grad Celsius gelagert. In diesem Minibraubehälter kann rechtzeitig erkannt werden, ob der Brauprozess den gewünschten Verlauf nimmt. Das nennen Bierbrauer auch eine Schnellprobe. Genau gemessen ist halb gewonnen. Um ein meisterlich gebrautes Bier zu kreieren, ist die genaue Abmessung der Zutaten ausschlaggebend. Die wohl simpelsten Messgeräte sind daher nicht so fern von Küchen-Messgeräten. Ein ausreichend großer Messbecher ist ideal für flüssige Zutaten. Die Temperatur ist ein weiterer Erfolgs- oder Misserfolgsfaktor bei der Bierherstellung. Daher darf ein Thermometer nicht fehlen.

Bierspindeln - Von der Küche ins Labor

Die Bierspindel verrät dem Brauer zwei Dinge. Erstens den Alkoholgehalt und zweitens den Restzucker nach der Gärung. Das Funktionsprinzip ist relativ simpel und geht zurück in die altgriechische Zeit. Die Bierspindel ist eine Art Senkwaage, die mit Hilfe des Archimedischen Prinzips die Dichte einer Flüssigkeit misst. Das Bier wird in die Spindel gegeben. Dort befindet sich ein kleines Gewicht, welches bei höherer Dichte weiter nach oben steigt. Um eine Bierspindel fachgerecht anzuwenden, gibt es hilfreiche Tabellen und zahlreiche Anleitungen. Der am meisten gemachte Fehler ist die falsche Eichung der Spindel. Daher sollten sich besonders Hobbybrauer schlaumachen, wir haben bereits
eine ausführliche Gebrauchsanleitung für Bierspindeln für Sie verfasst. Das Spindeln bei der Bierherstellung ist ebenso wichtig wie der Öchsle Grad bei der Weinherstellung.

Bei fertigen Einsteiger-Paketen ist das Spindeln nicht wirklich nötig. Die Zutaten sind bereits genau abgemessen. Wer als Braumeister aber etwas auf sich hält, kommt aber ums Spindeln nicht herum. Die Bierspindel ist in Fachkreisen als Aräometer bekannt, die Hightech Variante ist der Refraktometer. Mit dem Refraktometer lässt sich zusätzlich noch der Zuckergehalt in einer Flüssigkeit berechnen. Hier genügen sogar schon wenige Tropfen um das Ergebnis in kürzester Zeit abzulesen. An der neumodischen Methode und der traditionellen Spindel scheiden sich die Brau-Geister. Warum also nicht beides nutzen? Die Fehlerquote wird durch Kombination beider Bier Messgeräte minimiert.

Craft Beer - Hausbier mit Charakter

Mikrobrauereien sprießen überall aus dem Boden. Die Faszination sich sein eigenes Bier zu brauen, hat die ganze Welt gepackt. Immer mehr Blogs und Online Videos bieten Tipps und Tricks, um beim Brauen Erfolg zu haben. Bier lässt sich, wie ein Bananenbier aus Afrika beweist, aus den unterschiedlichsten Zutaten und ganz nach dem individuellen Geschmack herstellen. Auch große Brauereien wie die älteste Traditionsbrauerei Weihenstephan, haben das Craft Beer für sich entdeckt und stellen limitierte Sonderbiere her. Selbst wenn der Braumeister bei nur drei Zutaten bleibt, können der Geschmack und die Charakteristik eines Bieres sehr variieren. Bier im Norden Deutschlands und im Süden ist sehr unterschiedlich.

Beide sind nach dem Reinheitsgebot gebraut, also haben nur Hefe, Getreide und Wasser als Inhaltsstoffe, aber die beiden Biere könnten unterschiedlicher nicht sein. Es ist also der Braumeister, welcher dem Bier seinen ganz eigenen Charakter gibt. Wer also den Braumeister in sich entdecken möchte , kann diesen heute mit relativ einfach das passende Equipment, wie Bier-Messgeräte, finden. Zudem macht das Brauen einfach Spaß und kein Bier wird jemals geschmacklich an das eigene Hausbier heranreichen.