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Britisch gebraut oder “Trink dein Bier, bevor es kalt wird!”

Mit dem Zitat “Trink deine Cervisia. Sie wird sonst kalt!” wird Obelix in die Gepflogenheiten des britischen Biertrinkens eingewiesen (“Asterix bei den Briten”).

Was ist dran, an unseren Vorurteilen über das englische Bier und ist es wirklich so “schlecht” wie sein Ruf? Wir werfen einen Blick auf das Bierland England und sehen uns Ale und Bier an. Denn genau genommen gibt es hier einen kleinen aber feinen Unterschied. Und wir brauen unser eigenes Bier – ganz im British-Style.

Ale und Bier sind keine Synonyme - you know?

Wer schon einmal in einem echten Old Englisch Pub stand, der weiß, dass einem beim Anblick der vielen Alesorten schwindelig werden kann. Oder Biersorten – oder beides? Ale gilt bei den meisten als Synonym für beer (deutsch Bier). Im europäischen Ausland, aber auch in England selbst. Hier gab es allerdings einen bedeutenden Unterschied. Traditionell wurde der Begriff Ale nur für Biere verwendet, die komplett ohne Hopfen gebraut wurden. Die gehopfte Variante hieß Bier. Bis zum 15 Jahrhundert galt diese Unterscheidung strikt. Danach nutzten immer mehr Ale-Brauereien zusätzlich Hopfen, auch wenn noch bis weit in das 18. Jahrhundert hinein die Bier- und Ale-Brauerei als unterschiedliche Berufe angesehen wurden.

Sehr beliebt war in dieser Zeit das britische Biermixgetränk: Je ein Drittel Bier, Ale und Twopenny (ein extrem starkes Bier). Eine innovative Brauerei kam damals auf die Idee, diese drei Biersorten schon von vornherein zu mischen – und braute das erste Entire. Aus diesem wurde dann später das Porter, das noch heute zu den bekanntesten englischen Bieren zählt.

Heutzutage werden im Grunde alle obergärig gebrauten Biere als Ale bezeichnet. Ausnahmen geblieben sind das Stout und das Porter. Im Brauen obergäriger Biere ist England europäischer Spitzenreiter.

Bierbrauen nach “englischer Brauart”

Das Brauen von Bier hat auch in England Tradition. Im Mittelalter war jeder Haushalt stolz auf seine eigene hausgebraute Biersorte. Im Grunde die Vorläufer der heutigen Craft-Biere. Das Bierbrauen schwappte während der Kolonialzeit von England aus in die USA und nach Australien über. Auch zwischen England und Belgien gab es über Jahrzehnte hinweg einen regen Austausch in “Sachen Bier”. Beide beeinflussten sich gegenseitig in ihrer Braukunst. Für Bierkenner ist dieser Einfluss noch heute erkennbar.

Ale – obergärig, aromatisch und warm?

Ale ist obergärig und wird auch Bitter genannt. Gebraut wird in erster Linie mit Gerstenmalz. Die Gärung des Ale erfolgt traditionell bei 15 bis 25 Grad und wird auch als Wärmegärung bezeichnet. Im Gegensatz zum deutschen Bier enthält es etwas weniger Alkohol, ist kräftiger im Aroma und eher fruchtig im Geschmack. Außerdem enthält das Ale kaum Kohlensäure. Auf typisch britische Art und in Einklang mit allen Vorurteilen wird es bei Zimmertemperatur und ohne Schaum getrunken.

Also doch ein warmes Bier? Ein bisschen schon – allerdings entfalten sich die Aromen des Ale erst perfekt ab ca. 12 Grad und es schmeckt etwas wärmer einfach besser. Aus diesem Grund wird es auch ungekühlt im Braukeller gelagert und in dieser Temperatur gezapft. Da es nur wenig Kohlensäure enthält, kann der deutsche Biertrinker schon mal den Eindruck bekommen, es wäre schal. Wie wohl bei allem gilt auch hier: Erstmal probieren!

Britische Ale Sorten – von süß bis malzig und tiefschwarz

Nach Deutschland ist England übrigens der zweitgrößte Bierproduzent in Europa. Und das bei gerade einmal rund 450 Brauereien. Im Gegensatz hierzu kann Deutschland als Bierbraunation mit mehr als 1300 Brauereien aufwarten.

Es gibt einige Ale-Variationen, die, solltest du einmal einen englischen Pub aufsuchen, unbedingt probiert werden müssen.

Sortenvielfalt in Großbritannien:

  • Mild Ale: eher süßes dunkles Bier mit geringem Hopfen und Alkoholanteil.
  • Pale Ale: helles auch als Bitter bezeichnetes Bier, stark gehopftes.
  • India Pale Ale: stark gebrautes, herbes Bier, das ursprünglich für den Export gedacht war und mit Wasser verdünnt werden sollte. Das Indian Pale Ale hatte eine Stammwürze von 16 Prozent und wurde im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnt. Das Verdünnen hat man dann mit der Zeit gelassen.
  • Red Ale: mit speziellem Malz (melanoidinehaltiges Malz) gebrautes Bier.
  • Brown Ale: dunkles eher mildes Bier.
  • Heather Ale: in Schottland gebraut und zusätzlich zum Hopfen (teilweise sogar anstelle des Hopfens) mit Heidekraut versetzt.
  • Vintage Ale: Jahrgangsbier.

Pale Ale selbst gebraut

Also, falls du jetzt so richtig Durst auf ein echtes Ale bekommen hast, dann brauen wir jetzt ein Pale Ale zusammen. Mit einer Stammwürze von 13 Prozent, einer frischen Zitrusnote und herrlich würzigem Aroma. Das Rezept mit einer exakten Schritt für Schritt-Anleitung findest du hier – Braurezept Pale Ale. Ein bisschen Geduld musst du hierfür allerdings mitbringen. Die Gärdauer beträgt 5 Tage, die Reifezeit rund 5 Wochen.

Ein britischer Bierbecher darf zum Probieren natürlich auch nicht fehlen.

Außer den Rezeptzutaten brauchst du hierfür jetzt noch ein Brauset. Das gibt es schon für Einsteiger. Inklusive Gäreimer, Braupaddel, Abfüllröhrchen Brauanleitung und Maischethermometer.

Lager, Porter und Stout – das englische beer

Neben dem Ale ist das Lager das beliebteste Bier auf der britischen Insel. Das britische Lager erinnert an das bayerische Helle, sowohl geschmacklich als auch optisch. Und dann gibt es noch die eigentlichen britischen Biere (beer): das Porter und das Stout. Beide werden genauso wie das Ale obergärig gebraut. Allerdings ist das Porter sehr malzig, tiefschwarz und stark gehopft. Geschmacklich steht deutlich das Malz und nicht der Hopfen im Vordergrund. Stärker aber praktisch genauso gebraut ist das Stout  Das wohl bekannteste Stout ist heutzutage das Guinness. Das “Stout Porter” sieht dem Porter zum Verwechseln ähnlich. Es ist dunkelbraun, hopfenbitter und malzig.

Old English Pub – Biertrinken auf Britisch will gelernt sein

Der Besuch eines English-Pub gehört eigentlich zum britischen Bier dazu. Zugegeben, das geht nicht immer. Wenn du aber doch einmal in einem original English Pub dein Ale, dein Porter oder vielleicht sogar ein Stout trinkst, dann bestelle direkt an der Theke. Das ist so üblich. Bezahlt wird die Bestellung dort sofort. Übrigens gibt man in England kein Trinkgeld. Wundere dich auch nicht, wenn vor dem Pub in England abends eine lange Menschenschlange steht. Das ist ganz normal, immer wenn wieder jemand herauskommt, wird nachgerückt. Um das zu vermeiden: Am besten so früh wie möglich losgehen. Das hat dann auch den Vorteil, dass du mehr Biersorten probieren kannst.

In diesem Sinne, Cheers!

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