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Pale Ale versus India Pale Ale

Sofern Ihr schon mal in England Bier getrunken habt, ist euch bestimmt in einem Pub ein Pale Ale auf die Geschmacksknospen gekommen. Alle USA Reisenden hingegen hatten beim Besuch einer der vielen Mikrobrauereien ein India Pale Ale im Glas. Beide Bier Stile haben ihren Ursprung in England. Beide Bierstile sind obergärig. Aber, das India Pale Ale wurde durch die Craft Bier Bewegung in den 1990 neues Leben eingehaucht. Dieser Bierstil war aufgrund des Siegeszuges von helleren „Pale“ Ales fast in die Vergessenheit geraden

Woher kommt der Name Pale Ale?

Ursprünglich wurde der Begriff „Pale“ also zu Deutsch blass, zur Abgrenzung der im 18. Jahrhundert getrunkenen dunkleren Biere wie Porter und Stout verwendet. Die genutzten Malze konnten erst mit der Erfindung von neuen Röstmethoden in helleren Farben hergestellt werden. Aus den Dark Ales wurden Pale Ales.

Eines dieser Pale Ales war das „October Beer“, welches in London hergestellt wurde. Aufgrund der damals schon bestehenden Starkbierkultur mit Bieren von 10% bis 11% Alkohol und der Verfügbarkeit von hellem Malzen entstand ein neuer Bierstil für den Überseehandel. Die East India Company betrieb Kolonialhandel mit Indien und brachte den dortigen Offiziellen und Militärs das gute englische Bier. Damit es die Reise übersteht, fügten die Brauer neben mehr Malzen einfach deutlich mehr Hopfen zur Haltbarkeit bei. Auf der langen Schiffsreise konnte das Bier nachreifen und in einem sehr trinkbaren Stadium in Indien ankommen.

Unterschied von Bier Stilen

Grundsätzlich unterscheiden sich Bierstile immer in den folgenden Parametern:

  • der Stammwürze. Es ist der Anteil von unvergorenen Stoffen in der Bierwürze. Sie dient zur Ermittlung des richtigen Abfüllzeitpunktes, für die Zuckerzugabe und zur Berechnung des Alkohols
  • Alkoholwert
  • der Farbe des Bieres ausgedrückt in EBC. Die Abkürzung steht für European Brewery Convention, der Europäische Brauereiverband. In Europa drückt es gewöhnlich die Farbe bzw. die Farbstärke des Bieres oder auch der Bierwürze aus. In manchen Rezepten ist der EBC Werte angegeben. Durch den spezifischen Einsatz von Malzen kann die Farbe des Bieres eingestellt werden.
  • der Bittere ausgedrückt in IBU (International Bitter Unit). Es ist eine berechnete Bittere im Bier aus dem Hopfen kommend.

Dazu kommt natürlich noch die genutzten Rohstoffe und wie gebraut, vergoren und gegärt wird.

Unterschied von Pale Ale zu IPA

Von den Werten erscheinen diese beiden Bier Stile nicht sonderlich unterschiedlich. Ein klassisches englisches Pale Ale hat eine Stammwürze von 11 bis 14° Plato, einen Alkoholwert zwischen 4,8% bis 6%, einem hellen Gold zwischen 10 EBC und tiefer Bernstein mit 30 EBC Einheiten sowie die Bittere von leicht mit 20 bis zu knackigen 50 IBUs.

Ein India Pale Ale besitzt eine höhere Stammwürze zwischen 12 und 17°Plato, reicht beim Alkohol bis an die 7,5% Marke, fängt etwas dunkler an bei 15 EBC bis kupferfarben bei 30 EBC. Der deutliche Unterschied liegt vor allem in der Bitteren, die von 35 bis 70 IBU reichen kann sowie dem vollen Körper mit kräftiger Malzstruktur.

Pale Ale

Heutzutage unterscheiden wir zwei Richtungen. Das Pale Ale amerikanisch besitzt mehr insbesondere bitteren Hopfen, nach Zitrus, Fichte oder Kiefernnadeln im Geschmack. Dieser Stil wird gern als experimentelle Plattformen für andere Stile genutzt.

Fruchtige und blumige Elemente, die an grünen Tee erinnern finden sich hingegen im Pale Ale englischer Art. Der Kernunterschied dieser beiden Ausrichtungen besteht somit in der Wahl der Hopfensorten für die Bittere und für die Aromagaben.

Pale Ale in England ist wie das Pils in Deutschland zu sehen. Hauptsächlich getrunken stellt dieser Stil das traditionelle Symbol der britischen Braukunst dar.

Indie Pale Ale

Die oben beschriebenen Werte referenzieren auf ein Standard IPA. An keinem anderer Bier Stil haben sich die Hobbybrauer und Craftbier Nerds so sehr ausgelassen wie an einem IPA. Um nur die wichtigsten Varianten zu nennen:

American IPA

Eine hohe Bittere und fruchtig-tropische Noten machen diesen Stil aus. Die bekanntesten Hopfensorten für diesen Stil sind Citra, Cascade, Amarillo oder Mosaic. Das American IPA teilt sich nochmals auf in West Coast und East Coast IPA unterteilt werden.

West Coast IPA 

Ein Bier mit hohem bitterem Geschmack durch nutzen von einer hohen Hopfenmenge in den ersten Brauschritten. Harzige Aromen stehen hier im Vordergrund.

East Coast IPA bzw. New England IPA

Nur leichte Bittere aber dafür ein deutlich fruchtiges Aroma. Dies erreichen wir durch dem sogenannten Hopfenstopfen. Ein Verfahren bei dem wir Hopfen nach der Hauptgärung zusetzen.

Double und Imperial IPA

Sehr intensives Aroma mit einer Wagenladung voller Hopfen. Durch den höheren Malzanteil sind wir bei einem Alkoholwert gern über 8%.

Session IPA

Das Wort „Session“ vor einem Bierstil bedeutet immer „weniger“ von allem. Ein Session IPA besitzt das volle fruchtige Aromaprofil jedoch deutlich weniger Alkohol zwischen 3% und 4% Alkohol.

Zum Selberbrauen findet ihr bei uns im Shop ein Rezept für Pale Ale mit Zitrusnoten und einem ausgeprägten blumigen, würzigen Aroma angelehnt an die amerikanische Art.

Unser Rezept für IPA ist inspiriert von Oliver Wesseloh von der Kehrwieder Brauerei. Ein Single Hop, ein Bier mit nur einer Hopfensorte, die jedoch zu unterschiedlichen Zeiten in den Brauprozess gegeben wird. Dabei wir die Bittere sowie das Aroma verschieden artig aus dem Hopfen gelöst und in das Bier gebracht.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren und Prost! Sagt eure Anja

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