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Das Frauen Bier – Marktlücke oder Marketing?

Frauen werden mit vielen Dingen assoziiert: Blumen, Pralinen, Sekt. Doch wie steht es mit Frauenbier? Anlässlich des Frauentags am 08.03 gehen wir der Sache auf den Grund. Trinken oder brauen Frauen überhaupt Bier? Und wenn ja, wie sieht das typische Frauenbier aus?

Die Frau von heute trinkt Bier!

Es gibt eben sowenig ein Frauenbier wie ein Männerbier. Bier ist in erster Linie neutral. Entweder es schmeckt oder eben nicht. Deswegen braucht es auch keine rosa Flasche als Marketinggag, um Frauen zum Biertrinken zu animieren. Ausschlaggebend könnte lediglich die Vorliebe für Bitter oder Süß sein. Doch ob wir das eine oder andere mögen, ist eher soziale Prägung als Biologie.

Traditionelle Brauereien haben die Zielgruppe Frauen bisher weitestgehend ignoriert. Ein Blick auf die aktuelle Bierwerbung zeigt Frauen lediglich als schmückendes Attribut, während männliche Werte hochgehalten werden. Freiheit, Wildnis, Kameradschaft – oder ein begehbarer Bierkühlschrank, der Männer zum Ausflippen bringt. Keine Frau würde sich damit identifizieren. Stattdessen wird das Frauenbier zum abwertenden Begriff degradiert – für Biersorten, denen es an Geschmack mangelt. Am Oktoberfest dürfen Frauen Bier lediglich servieren. Eine eigene Sorte für das weibliche Geschlecht gibt es nicht einmal hier.

Liebe Brauereien – es ist Umdenken angesagt. Die Frau von heute mag vielleicht keine einsame Wölfin sein, die durch die Wildnis zieht. Aber sie weiß den frischen Geschmack eines prickelnden Bieres durchaus zu schätzen. Kein Wunder, dass sich Frauen immer mehr zur Craftbeer Szene hingezogen fühlen. Fruchtige Sorten, frische Kreationen und selbst gebraute Köstlichkeiten bahnen sich zunehmend einen Weg Richtung weiblicher Geschmacksknospen.

Frauen und Bier – ein geschichtlicher Rückblick

Frauen und Bier haben eine lange Geschichte. Bereits 1153 erkannte Hildegard von Bingen seine besonderen Eigenschaften. Bier mit Hopfen als Hauptzutat galt als heilendes Gebräu. Bei den Germanen war der Braukessel als Mitgift obligat. Denn ähnlich wie Brotbacken war Bierbrauen häusliche Aufgabe der Frau. Somit war es völlig normal, dass jeder Haushalt eine eigene Brauerei besaß. Ein Traum, den viele Männer heute kaum zu träumen wagen.

Archäologische Funde belegen: Auch im Mittelalter war das Bierbrauen in weiblicher Hand. So mussten mögliche Heiratskandidatinnen erst ihre Braukünste unter Beweis stellen, bevor sie für die Ehe infrage kamen. Bier galt als Grundnahrungsmittel und wurde teilweise dem Wasser vorgezogen. Nachbarinnen luden sich gegenseitig ein, um das Frischgebraute zu verkosten. Dabei trug die Gastgeberin traditionell ein kleines Kränzchen. Was damals als „Bier-Kränzchen“ Brauch war, wurde heute vom „Kaffee-Kränzchen“ abgelöst.

Der Umbruch kam mit der technischen Entwicklung. Während der Brauprozess zunehmend durch Maschinen unterstützt wurde, geriet die Rolle der Frau in den Hintergrund. Heute liegt der Anteil der im Brauwesen beschäftigten Frauen bei rund 20 %.

Gibt es spezielles Bier für Frauen?

Biertrinken ist offensichtlich eine männliche Eigenschaft. Oft wird dies damit begründet, dass Frauen keine bitteren Getränke mögen würden. Doch die Biologie widerspricht dieser Theorie. Denn es ist mittlerweile erwiesen, dass beide Geschlechter die gleichen Präferenzen in Bezug auf Süß und Bitter haben. Der Rest ist Prägung in der Kindheit.

Ein typisches Frauenbier gibt es also nicht. Statistisch lassen sich aber gewisse Vorlieben erheben. So bevorzugen Frauen „leichtere“ Biere mit typischem Hopfenaroma. Auch die vermeintlich höhere Kaloriendichte mag ein Grund sein, warum Frau eher zu Sekt oder Wein greift. Der ästhetische Aspekt spielt für das weibliche Geschlecht eine große Rolle. Ein schwerer Humpen ist nicht für zarte Frauenhände geschaffen und wird als unhandlich empfunden. Frauen, die Bier trinken, mögen es also leicht und verspielt. Sie wünschen sich kleinere und hübschere Gläser.

Diese Aspekte greift die Craftbeer Szene auf. Ästhetische Bier Degustationsgläser, fruchtige und außergewöhnliche Aromen und leichte Kreationen locken die Damenwelt. Genuss steht dabei im Vordergrund. Bier wird zum Lifestyle Getränk für selbstbewusste Frauen, die wissen, was sie wollen. Dazu braucht es kein eigenes Frauenbier, denn die Auswahl ist schier unendlich.

Wie gesund ist Bier für Frauen?

Ein Blick in die Apotheke beweist, dass Hopfen mit seinen heilenden Eigenschaften immer noch sehr geschätzt wird. So finden sich Hunderte pflanzliche Beruhigungsmittel, die Schlaf und Verdauung fördern und das Herz-Kreislauf-System sowie die Blase stärken sollen. Verantwortlich dafür sind die sogenannten Hopfenpolyphenole, die sich auch im Bier wiederfinden. Vorausgesetzt, es wurde kein Hopfenextrakt verwendet. Somit ist es kein Wunder, dass im Mittelalter Bier als Heilmittel galt. In Maßen genossen, ist Bier durchaus auch für Frauen gesund.

Laut Studien wirkt sich Bier positiv auf Frauen und ihre Hormone aus. Ein moderater Bierkonsum kann den Östrogenspiegel nach der Menopause regulieren. Die Polysaccharide aus Gerste und Malz stimulieren die Milchproduktion während der Schwangerschaft. Selbstverständlich sollte in dieser Zeit nur alkoholfrei genossen werden. Zudem ist Bier reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Allen voran Pyridoxin (Vitamin B6), das eine wichtige Rolle im Proteinstoffwechsel einnimmt. Außerdem noch Folsäure, die die Zellteilung und -neubildung unterstützt.

Frauen brauen Bier!

Auch wenn die Öffentlichkeit kaum Wind davon bekommt: Weiblicher Unternehmergeist macht vor Brauereien nicht halt. So führt Susanne Veltins die Großbrauerei in der fünften Generation. Allerdings zieht sie die Fäden lieber im Hintergrund. Anders als Ulrike Freund, die seit 30 Jahren als Geschäftsführerin der Ulmer Traditionsbrauerei Gold Ochsen fungiert. Sie setzt auf Craftbeer sowie das deutsche Reinheitsgebot und bezeichnet sich selbst als „Rarität in der Brauereiwelt“.

Bei den Hobbybrauer*innen gibt es leider keine genauen Zahlen. Bei Wettbewerben ist der Frauenanteil verschwindend gering. Auch bei den Biersommeliers sind Frauen in der Minderheit. Es bleibt zu hoffen, dass sich das weibliche Geschlecht auch hier seinen Platz erobert.

Fazit: Frauen und Bier sind kein Widerspruch in sich

Frauen, die Bier trinken und Sprüche klopfen sind nach wie vor in der Minderheit. Ein Grund dafür könnte das männlich geprägte Bild des Biertrinkers sein, das sich nicht mit typisch weiblichen Eigenschaften vereinbaren lässt. Dabei ist Bier ein Naturprodukt, das durchaus positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. Auch wenn einige deutsche Brauereien in weiblicher Hand sind, erfährt der Ottonormalverbraucher nichts davon. Wenn Frau zum Bier greift, dann gerne zu innovativen Sorten mit kreativen Aromen. Es bleibt zu hoffen, dass die Zahl der Hobbybrauerinnen doch höher ist, als angenommen. Denn Bier ist einfach viel zu wertvoll und vielseitig, um es den Männern zu überlassen. Und ein Blick auf die Geschichte zeigt eindeutig: Ohne Frauen gäbe es vermutlich gar kein Bier!

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