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Stilporträt Pils – der Inbegriff des Bieres

Was prickelt denn da goldgelb in der Tulpe? Natürlich das Pils, seines Zeichens das beliebteste Bier Deutschlands. Auch wenn es in der schillernden Welt der hippen Craft Biere manchmal unter geht: Als Klassiker hat es einiges unter der stabilen Schaumkrone, was dich auf geschmackvolle Weise erfrischt. Und wenn du in einer Kneipe einfach ein „Bier“ bestellst, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Pils bekommen. Grund genug, um dem schlanken Gebräu mal unter die Haube zu blicken – selbstverständlich inklusive einem Rezept für dein hauseigenes Pils Bier!

Was das Pils Bier auszeichnet

Klar wie frisches Bergquellwasser. Aromatisch mit feinsten Hopfennoten. Eine Schaumkrone, so weiß wie der pudrige Tiefschnee in den Alpen. Hach, das Pils Bier ist schon eine Augenweide – und optisch der Inbegriff des Bieres! Mit einem Alkoholgehalt von 4 – 5 % und einer Stammwürze von maximal 12 % wird es zum erfrischenden Ganzjahresgetränk, das sich dank seines schlanken Körpers herrlich schlürfen lässt. Der Schaum ist typisch feinporig. Sein leicht süßlicher Geschmack rundet die hopfige Bitterkeit gediegen ab. Dadurch wird jeder Schluck ein aromatischer Genuss, der dich je nach Pilstyp auch leicht fruchtige Noten erschmecken lässt.

Ursprünglich stammt das Pils Bier aus der tschechischen Stadt Pilzen. Dort wird es damals wie heute nach traditionellem Verfahren untergärig gebraut. Weiches Brauwasser vermischt sich mit Pilsener Malz nach dem sogenannten Dreimaischverfahren. Dazu wird die Maische portionsweise entnommen, erhitzt und wieder zurück in den Kessel geführt. Dieser Vorgang, dreimal durchgeführt, verleiht dem Pils Bier seine feine Süße und tiefgoldene Farbe.

Mit feinstem Saazer Hopfen versetzt darf es danach in handgefertigten Holzfässern zu seiner vollmundigen Größe heranreifen. Fein karbonisiert prickelt es ansprechend im Glas und verführerisch auf der Zunge. Wenn du gerne ein erfrischendes Glas Pils Bier genießt, empfehlen wir dir einen Abstecher in die Brauerei „Pilsner Urquell“ in Tschechien.

Trinktipps: So genießt du dein Pils Bier am besten

Das goldene Qualitätsgebräu mag es gerne kühl. Am besten genießt du es bei erfrischenden 6-8 °C direkt aus dem Kühlschrank. Auch beim Pils Bier gilt: Wenn du direkt aus der Flasche naschst, verpasst du das meiste an Aromen. Fülle es lieber in eine Pilstulpe oder ein anderes bauchiges und kurzes Glas. Dadurch bleibt die Schaumkrone länger erhalten und die Aromen entwickeln sich mit jeder Perle Kohlensäure, die nach oben steigt. Wenn du es besonders traditionell magst, legst du noch ein Pilsdeckchen um den Stiel des Glases. Dieses dekorative Papierstück fängt herablaufenden Schaum auf.

Früher hieß es: Ein gutes Pils braucht 7 Minuten. Diese Aussage ist genauso veraltet wie die unregulierbaren Kükenhähne in den Kneipen. Sie waren die Ursache für die lange Zapfdauer, da das Bier regelrecht ins Glas schoss und dabei immense Schaummengen entstanden. Mit Erfindung der regulierbaren Kompensatorhähne war dieses Problem gelöst. Pils Genießer*innen von heute wissen: Es sollte keine drei Minuten dauern, um das Gebräu vom Fass ins Glas zu bringen. Dadurch behält es die optimale Trinktemperatur.

Als Begleitung zum Essen ist das Pils Bier nicht wählerisch. Es passt sowohl zu Gebackenem als auch zu mildem Geflügel oder herzhaftem Käse. Auch beim Grillen oder am Strand ist es gern zu Gast und steuert seinen erfrischenden Charakter bei.

Die Geschichte des Pils

Wir schreiben das Jahr 1842 in der böhmischen Stadt Pilsen. Das Bier war zu dieser Zeit überwiegend schlammfarben und geschmacklich gerade so trinkbar. Zusätzlich litt das damalige Pilsner Bier unter seinen schlechten Ruf. Der Grund dafür lag wohl an den Verunreinigungen, die den Geschmack stark beeinträchtigten. So wurden große Mengen an Bier im Fluss entsorgt – und manchmal der amtierende Braumeister gleich mit.

Schließlich bat der Bürgermeister von Pilsen den jungen bayrischen Braumeister Josef Groll in die in die neu gebaute Brauerei Měšťanský pivovar. Dort sollte er ein schönes, trinkbares Bier brauen und somit den Ruf des tschechischen Gebräus gehörig aufpolieren. Hervorragende Zutaten fand der Braumeister praktisch vor der Haustür: Eine der damals besten Gerstensorten und den bewährten Saazer Hopfen. Josef Groll wusste, wie er die Vorteile des weichen Pilsner Wassers zu seinem Vorteil nutzen konnte. Ohne es zu ahnen, sollte er dadurch einen der beliebtesten Bierstile der Welt erschaffen.

Schließlich servierte er dank bayrischer Technik und sauber gärender Hefe pünktlich zum Martinstag 1842 ein ausgesprochen leckeres Bier, das die Herzen der Bevölkerung im Sturm eroberte. Von dort aus startete es seinen Siegeszug durch ganz Europa. Durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte es sich schnell zu einem tschechischen Exportschlager. Bekannt wurde die goldene Bierspezialität schon bald unter dem Namen Plzeňský Prazdroj bzw. Pilsner Urquell.

Pils, Pilsener, Pilsner – unterschiedliche Stile

Plötzlich sahen sich die deutschen Brauereien durch den tschechischen Verkaufsschlager bedroht. Sie kopierten den Pilsener Stil und erschufen dadurch jede Menge Abwandlungen des süffigen Gebräus, die sich bis heute erhalten haben:

  • Norddeutsches Pils: herb im Geschmack mit deutlichen Hopfennote und schlankem Körper
  • Bayrisches Pils: Durch den Aromahopfen sehr vielschichtig im Geschmack
  • American Pils: Sehr bitter und hopfenbetont, Malz und Süße treten in den Hintergrund.

 

Pils ist dabei eine Abkürzung von Pilsener Bier. Denn diese Bezeichnung ist seit 2008 durch eine EU-Verordnung geschützt. Diese besagt, dass nur Biersorten den Namen „Pilsener/Pilsner“ tragen dürfen, die in Tschechien mit tschechischen Zutaten gebraut werden.

Kurioses rund ums Pilsner Bier

Die Tschechen haben gleich drei Arten, ihr Pils Bier zu zapfen. „Hladinka“ ist die gängige Variante, mit zwei Drittel Bier und einem Drittel Schaum im Glas. „Šnyt“ dreht das Verhältnis um. Ja genau, zwei Drittel Schaum auf ein Drittel Bier. Wenn dir das noch nicht schräg genug ist: „Mlíko“ füllt das komplette Glas mit Schaum, der Boden ist lediglich einen Finger breit mit Pils Bier bedeckt.

Bei der Traditionsbrauerei Pilsner Urquell lautet eine bekannte Redensart: Es benötigt zwei Menschen, um ein hervorragendes Bier zu brauen – den Braumeister und den Tapster. Letzterer verleiht dem Pils Bier auf den letzten Zentimetern vom Fass ins Glas den einzigartigen Schliff durch die unterschiedlichen Zapfarten.

Untergärige Biere sind etwas divenhaft. Sie verzeihen keine Fehler. So ist es auch beim Pils Bier oberste Priorität, dass das Gebräu auf Anhieb gut schmeckt. Sonst ist es leider ein Fall für den Ausguss – oder den Fluss …
Diacetyl verursacht im untergärigen Bier eine buttrige Note und gilt im Allgemeinen als Bierfehler. Nicht so beim böhmischen Pils – hier gehört er zum Grundgeschmack und ist gleichzeitig ein charakteristisches Erkennungsmerkmal!

Dein Pils zu Hause brauen

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, den tschechischen Star auch zu Hause zu brauen: Hier gehts zum Rezept für Pils! Feinstes Pilsener Malz sorgt für die typisch goldgelbe Farbe, während der Hallertauer Hopfen seine feinherben Noten beisteuert. Alternativ verwendest du den typischen Saazer Hopfen – beide Varianten findest du selbstverständlich in unserem Shop.

Du besitzt noch keines unserer Einsteigersets zum Bierbrauen? Dann schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe. Wähle aus fünf Biersorten deinen Favoriten aus. In der Pils Variante kommt es gleich mit passendem Malz und Hopfen direkt in deine Küche. Wir wünschen dir goldgelbe Stunden mit deinem selbst gebrauten Pils Bier!

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Auch Brauereien unterstützen den Christopher Street Day – und damit die queere Szene. So haben sich beispielsweise BrewDog Deutschland und der Berliner CSD e.V. im letzten Jahr zusammengeschlossen, um das „Hoppy Pride“ auf den Markt zu bringen. Ein helles Bier im stylischen Design, das sich für die LGBTTIQA*-Community einsetzt und einen Teil der Erlöse an verschiedene Gruppen und Organisationen spendet.

Auch in Köln entstand 2021 die Special Edition „Bräu George“ bei der Brauerei Gaffel. Hierbei ist nicht nur die Verpackung farbenfroh, sondern auch das Bier selbst. Das Kölsch präsentiert sich in Pink und mit Himbeeraroma.

BrewDog wurde übrigens 2007 in Großbritannien gegründet – und zwar von zwei Hobbybrauern mit Hund. Und die Idee zum pinken Bier von Gaffel entstammt einem Wunsch aus der Bier-Community. Was wir damit sagen möchten? Jeder fängt mal klein an. Und jeder kann eine zündende Idee entwickeln, die zu einem besonderen Bier mit einer wichtigen Message werden könnte.

Du kannst dich an einem prickelnden Hellen versuchen, an einem farbigen Bier oder einem besonderen Aroma – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Alles ist erlaubt. Schließlich geht es um Vielfalt – und guten Geschmack. Und egal, wofür du dich letztendlich entscheidest – genieße dein selbstgebrautes Bier voller Stolz – denn dafür steht auch der Christopher Street Day.