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Holunderwein und Holla, die Waldfee

Der Schwarze Holunder ist eine heimische Pflanze, der wir oft nur bedingt die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient. Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren sind beliebt, bekannt und in jedem Supermarkt zu finden. Doch was ist eigentlich mit den Holunderbeeren? Im August und September ist es so weit. Die Holundersträucher hängen voller tiefroter Früchte. Doch lohnt sich die Ernte? Schmeckt Holunderwein eigentlich? Und ist es kompliziert, seinen eigenen Holunderwein herzustellen? Fragen über Fragen, die wir dir in diesem Beitrag gerne beantworten.

 

Über den Holunderstrauch

Der Schwarze Holunder bietet bereits seit Jahrhunderten verschiedenen Vögeln und Bienen eine vitaminreiche Nahrungsquelle und wird auch hin und wieder zum Nistplatz. Im Mittelalter wurde er sogar als Glücks- und Schutzbringer für Haus und Hof angesehen. Holundersträucher wachsen schnell, sind kaum anfällig für Schädlinge und blühen meist zwischen Juni und Juli. Mit ihrer weißen Blütenpracht kündigen sie uns den Sommer an.

Seinen Namen gaben dem Holunder die alten Germanen. Abgeleitet wurde er von Holla, der germanischen Erdgöttin. Die Germanen waren sicher, dass sich Holla bevorzugt in Holundersträuchern aufhielt und im Frühling so sehr an den Zweigen schüttelte, dass die kleinen weißen Blüten wie Schnee herunter rieselten. Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Richtig – die Gebrüder Grimm ließen sich von Holla im Holunder zu ihrem Märchen Frau Holle inspirieren.

In der Industrie werden vor allem die Blüten des Holunderstrauches verarbeitet. Dies ist deutlich weniger aufwendig als die Verarbeitung der Beeren. So kennen wir heute vor allem Holunderblütensirup. Der Sirup ist besonders im Sommer beliebt. Er verfeinert erfrischende Getränke, Eis oder sogar Kuchen. Mit seiner blumigen Süße sorgt Holundersirup für das gewisse Etwas und hat gerade in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. 

Für uns Menschen ist der Verzehr der rohen Holunderbeeren nicht geeignet. Das bedeutet allerdings nicht, dass du die Beeren komplett den Vögeln überlassen musst. Holunderbeeren sind nicht nur reich an Vitaminen, sie haben auch viel Geschmack zu bieten. Du musst nur wissen, wie du sie weiterverarbeiten musst, um an den köstlichen Saft zu gelangen – der dann deine Basis für den Holunderwein wird.

Holunder als Heilpflanze

Bereits im Mittelalter war der Holunder weit verbreitet und sogar als Heilpflanze bekannt. Nicht nur dem Saft aus den Beeren wurde eine heilende Wirkung nachgesagt. Auch die Blüten, die Blätter und Wurzeln sowie die Rinde wurden auf verschiedene Art für die Hausapotheke verarbeitet. Der ein oder andere Bauer baute in großem Stil den Schwarzen Holunder an, um seine ihm nachgesagten Heilkräfte zu nutzen und sich den ein oder anderen Gang zum Arzt zu sparen. So soll ein kalt angesetzter Tee aus Rinde und Wurzeln abführend wirken und bei Blasen- und Nierenbeschwerden helfen. Ein aufgebrühter Tee aus Holunderblättern gilt als butreinigend und harntreibend. Bei Hämorrhoiden soll ein Brei aus den Blättern des Holunders schnell Linderung bringen. Die Blüten wurden früher meist zu der Herstellung von Ölen, Salben oder ebenfalls zu Tee verwendet. Dem Holundertee wird bis heute eine fiebersenkende und schleimlösende Wirkung nachgesagt. Öle und Salben aus Holunderextrakten wurden unter anderem bei verschiedenen Hautkrankheiten oder Entzündungen aufgetragen.

Dem Saft der Beeren schreibt man zu, dass er gegen Husten und bei einer Bronchitis hilft. Er soll den Kreislauf anregen und das Immunsystem stärken. Eine weitere Möglichkeit ist Holunderwein. Aber Vorsicht: Der tiefrote fruchtige Holunderwein schmeckt so gut, dass du kaum noch einen anderen Fruchtwein probieren möchtest. Und er ist der perfekte Wein für den Sommer. Angewärmt und mit Zimt oder Vanille abgerundet schmeckt er auch in den Wintermonaten. Nicht zu süß, spritzig und vitaminreich.

Wie schmeckt Holunderwein?

Holunderwein ist nicht nur kräftig in der Farbe, sondern auch im Geschmack. Die tiefroten, fast schwarzen Beeren haben von sich aus ein vollmundiges und aussagekräftiges Aroma, so dass nur wenige Gewürze ausreichen, um den besten Geschmack zu erzielen.

Der Genuss von Holunderwein kann vielseitig sein. Er schmeckt leicht gekühlt, kann aber auch ähnlich wie Glühwein oder Punsch erwärmt werden. So eignet sich Holunderwein als erfrischendes Getränk im Sommer und auch wärmend im Winter.

Rezept: Holunderwein ganz einfach selbst machen

Die Herstellung von Holunderwein muss nicht kompliziert sein. Du benötigst auch kein kostspieliges Equipment. Vieles gibt die eigene Küche bereits her. Für den Rest ist ein Starterset zum Wein selber machen perfekt. Eine Obstpresse wäre ideal. Diese kannst du auch für das Selbermachen von Apfelwein oder für andere Fruchtweine oder Säfte verwenden. Alles in allem eine Anschaffung, die sich lohnt. Und dann brauchst du nur noch eines: Zeit und Geduld.

Die meiste Arbeit hast du mit der Verarbeitung der Beeren. Bitte entferne alle Zweige, Stiele und Blätter, bevor du mit dem Rezept beginnst. Du solltest nur reife Beeren verarbeiten. Unreife Früchte enthalten Gift- und Bitterstoffe, die deinen Holunderwein ungenießbar machen. Wir wünschen dir viel Vergnügen und gutes Gelingen bei der Zubereitung.

 Birnen haben eine andere Süße als Äpfel. Mischst du etwa 10 Prozent Birnen unter die Äpfel, kann dies das gewisse Etwas sein. So wird dein Apfelwein etwas süßer und auffälliger, als wenn du nur Äpfel verwendest. Dass Birnen eine ähnliche Erntezeit wie Äpfel haben, macht einfach Sinn.

Zutaten für deinen Holunderwein

  • 2 kg Holunderbeeren
  • 4 L Wasser
  • 4 Nelken
  • 3 Pfefferkörner
  • 3 Pimentkörner
  • 2 kg Zucker
  • 50 g frische Weinhefe

Außerdem benötigst du:

Zubereitung Holunderwein

  • Gebe die Holunderbeeren in einen großen Topf und übergieße sie mit 4 L Wasser.
  • Nun kommen noch die Gewürze (Nelken, Pfeffer und Piment) hinzu.
  • Das Gemisch wird für ca. 30 Minuten lang aufgekocht.
  • Anschließend trennst du den Saft mithilfe eines sauberen Läutertuchs von den festen Bestandteilen. Gieße dazu vorsichtig den Inhalt des Topfs durch das Baumwolltuch und fange den kostbaren Saft auf.
  • Die aufgefangene Flüssigkeit muss nun zusammen mit dem Zucker noch einmal für ungefähr 10 Minuten gekocht werden.
  • Danach darf der Saft erst mal abkühlen.
  • Ist das geschehen, zerdrückst du die Hefe (z. B. mit einer Gabel) und gibst sie zu dem Saft. Verrühre die Hefe so lange, bis sie sich aufgelöst hat.
  • Im Anschluss daran darf der Holundersaft für einen Zeitraum von ca. 24 Stunden ruhen.
  • Sind die 24 Stunden vorbei, rührst du den Trunk einmal gut durch, bevor er einen weiteren Tag ziehen und gären kann.
  • Nun kommt das zweite Läutertuch zum Einsatz. Erneut gießt du die Flüssigkeit zur Filterung durch das Tuch und fängst die Flüssigkeit dabei auf.
  • Daraufhin füllst du den Saft in dein Gärgefäß und verschließt es.
  • Der Holunderwein sollte zum Gären an einem warmen Ort stehen – und zwar für ungefähr 3 Monate.
  • Ist der Wein fertig, kannst du ihn wie gewünscht abfüllen, verschenken oder selbst genießen.

 

Tipp aus unserer Redaktion: Beginnst du zur Erntezeit im August bzw. September mit der Zubereitung deines Holunderweins, wird er pünktlich zu Weihnachten oder Silvester fertig sein. Wer freut sich nicht über selbstgemachte Weihnachtsgeschenke, wenn sie auch noch gut schmecken?! Und auch deine Gäste werden zu einem Gläschen von deinem eigenen Holunderwein sicherlich Ja sagen. Prosit!

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2 Antworten

  1. Hallo,
    endlich mal jemand der etwas zum Holunderwein beiträgt. Mache selbst Holunderwein aber etwas anders wie Sie beschrieben haben.
    Beeren sauber abkämmen, in kaltes Wasser waschen, dabei die an der Oberfläche treibenenden Beeren abschöpfen, diese sind meist noch grün bzw unreif oder vertrocknet.
    Beeren mit doppelter volumenmenge Wasser in eine grossen Kochtopf (Glühweinkocher mit Thermoregler macht sich hervorragend. 20 Minuten bei 85-90°c brühen und dann in einem Ausreichend grossen Maischebottich füllen und noch etwas sachte die Beeren zerdrücken so dass aber keine Kerne kaputt gehen.
    Auf 10l Maische etwa 2,5-3 kg Zucker zugeben (so um die 110 Oxle einstellen). und evtl. auf 3-4% Säure (Milchsäure ist ein wenig weicher) einstellen; Maische abkühlen lassen auf unter 30°C und eine Weinhefe (18%) zugeben. Mit Gäraufsatz verschliessen und eine Woche gären lassen, Dann Maische abpressen und weiter in Glasballon Gären lassen ca. 4-6Wochen (öfter mal Umschwenken damit Co2 besserr ablöst). Wenn Gärung zum Ende kommt, Trübstoffe absetzen lassen und abziehen (Trübstoffe nicht zu lange beim Wein lassen) und noch mal 4 Wochen ruhen lassen. Wenn der Wein nicht selbst Klar wird mit Kieseol klären.
    Schmeckt kalt, lauwarm und heiss.
    Gleiche Vorgehensweise habe ich auch bei Mahonienwein angewendet Ist auch sehr gut und ohne Nachgeschmack geworden

    Freya und Holla sei Dank für diesen süssen, schwarzen Trank.
    Drumm sollt nach alter Sitte ein Hollerbusch vor jede Hütte.

    Beste Grüsse aus dem Spreewald

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Du kannst dich an einem prickelnden Hellen versuchen, an einem farbigen Bier oder einem besonderen Aroma – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Alles ist erlaubt. Schließlich geht es um Vielfalt – und guten Geschmack. Und egal, wofür du dich letztendlich entscheidest – genieße dein selbstgebrautes Bier voller Stolz – denn dafür steht auch der Christopher Street Day.