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Bier auf Wein

Das lass sein! Jeder kennt dieses deutsche Sprichwort, dass den geneigten Konsumenten vor der falschen Trinkreihenfolge warnt. Doch was passiert, wenn Bier und Wein eine aromatische Symbiose eingehen? Für manche kollidieren dabei zwei Welten, die nichts miteinander zu tun haben. Für die anderen entstehen dabei erstaunliche Geschmackspotenziale, die eine willkommene Abwechslung am Bierhimmel bieten. Kein Wunder, denn die Unterschiede zwischen Wein und Bier sind gar nicht so groß. Beide Getränke entstehen durch Gärung. Das Bier zieht dabei den Zucker aus der Gerste, der Wein aus der Traube. Was sich so ähnelt, kann nur schmecken – oder? Heute erfährst du, wie du deinen eigenen Bier auf Wein Hybriden herstellst und wie diese Kombination deine Hobbybrauerei aufpeppen kann!

Das Bier Wein Mischgetränk

Um einen Bier-Wein-Hybriden herzustellen, gibt es kein einheitliches Rezept. Der Begriff ist auch nicht geschützt, daher kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Weinbier ist tatsächlich kein völliges Novum oder gar ein Trend. Wie könnte es anders sein: In der Craftbeer Szene ist es schon lange gang und gäbe, durch den Einsatz diverser Hopfensorten eine fruchtige oder sogar trockene Note ins Bier zu bringen. Doch es reicht bei Weitem nicht, fertiges Bier und Wein einfach zusammenzuschütten. Über diese Experimente sind erfahrene Braumeister*innen bereits hinaus.

Drei Wege, um dein Weinbier herzustellen

Um deine Freunde mit deinem eigenen, fruchtigen Weinbier zu beeindrucken, bedarf es zwei Dingen: bester Zutaten und ein klein wenig Fingerspitzengefühl. Nachfolgend findest du drei Varianten, die du auch in deiner Hausbrauerei ohne großen Aufwand umsetzen kannst – lass dich gerne inspirieren!

Weg 1 – Würze und Most ergibt Bierwein

Der Most ist für den Winzer, was die Würze für den Brauer ist. Beides bleibt nach dem Läutern übrig und trägt das komplette Aromenprofil der Rohstoffe in sich. Der simpelste Weg zum Bierwein führt also darüber, indem Würze und Most gemeinsam vergoren werden. Falls du keinen Most zur Hand hast, reichen auch angepresste ganze Trauben. Darauf sollten sich ausreichend wilde Hefen befinden, um die Gärung erfolgreich zu starten. Im Zweifelsfall kannst du aber noch weitere Hefen zusetzen.

Weg 2 - Bier und Wein

Diese Variante ist genau genommen nur eine Abwandlung von Weg 1. Der Vorteil: Sie ist kontrollierbarer. Zuerst vergärst du deine Würze wie gewohnt. Danach gibst du den Most oder die Trauben dazu. Dabei entsteht eine sogenannte Nachgärung, die die typisch fruchtigen Aromen ins Bier bringt. Durch regelmäßiges Verkosten kannst du die Nuancen optimaler aufeinander abstimmen als bei Weg 1.

Weg 3 – fertiger Wein statt Most

Kannst du machen, musst du aber nicht. Denn auch wenn es nach einem einfachen Weg für Bierwein klingt: Du benötigst genaue Kenntnis über den verwendeten Wein, sein Geschmacksprofil und wie er sich beim Brauen verhält. Ansonsten droht am Ende ein Gebräu, das seinen direkten Weg in die Kanalisation findet! Warum das so ist, liest du weiter unten. Nichtsdestotrotz empfehlen wir dir Variante 1 oder 2.

Bierwein oder Weinbier gelingt nur mit den richtigen Rohstoffen!

Ob Brauerei, Weinherstellung oder Küche – alle drei leben von den verwendeten Rohstoffen. Nur wenn du auf die Qualität achtest und weißt, was du da tust, wird auch dein Ergebnis überzeugen.

Welche Rebsorten eignen sich besonders für Weinbier?

Grundsätzlich gibt es keine Einschränkungen. Gute Connections zu einem Winzer deines Vertrauens sind dabei aber definitiv von Vorteil. Denn er kennt seine Trauben ganz genau. Wichtig dabei ist: Die Ernte der Trauben für Saft bzw. Bier muss deutlich vor der Weinernte erfolgen, da ihr Zuckergehalt nicht zu hoch sein darf. Deswegen ist es auch keine gute Idee, fertigen Wein und Bier einfach zusammenzuschütten.

Welche Bierstile für Weinbier?

Ein schweres Stout und tiefrote Trauben klingen nach einer geschmacklichen Win-Win-Situation. Alternativ kannst du auch alle anderen dunklen Biere verwenden. Wichtig ist, dass genügend Restzucker im Bier ist, um die Weinhefen anzufüttern.

Weißweintrauben harmonieren ideal mit Seasons Bierstil. Denn sowohl die Hefen des Bieres als auch die Trauben sind von trockenem Charakter und ergeben ein stimmiges Gebräu. Alternativ kannst du auch sogenannte wilde Biere verwenden. Sie verleihen dem Bier-Wein-Hybriden durch ihren erhöhten Alkoholgehalt eine gewisse Spritzigkeit.

Spezieller Hopfen als Alternative zum Most

Weinaroma ohne Trauben und Most? Das versprechen bestimmte Hopfensorten. So erinnern die neuseeländischen Arten Nelson Sauvin und Motueka an die Traubensorte Sauvignon Blanc. Auch in Bayern wirst du fündig. Denn der bekannte Hallertauer Hopfen kann Nuancen nach weißen Trauben mitbringen. Besonders bei der Kalthopfung spielen diese drei Sorten ihre Trümpfe voll aus.

Und wie schmeckt dieser Bier-Wein-Hybride nun?

Mehr nach Bier mit einem Touch von Traube? Oder doch nach Wein mit einem Schuss Hopfen? Weder noch. Die Kombination aller Komponenten in vollendeter Balance ergibt einen ganz eigenen Geschmack, der sich kaum in Worte fassen lässt. Manche Varianten wie das Belgische Lambic widersetzen sich jeglichen Geschmacksdogmen und punkten mit ihrer Vielfalt.

Das Frankfurter Flügge experimentiert mit Weißwein, Rosé und Orange in ihren Bieren und komponiert daraus Symphonien ungeahnter Geschmackswelten. Dabei setzt die Brauerei auf eine doppelte Gärung, um das komplette Aromenprofil aus Wein und Bier herauszukitzeln. Eins ihrer Highlights: Sauerbier mit Rieslingaromen. Die angenehme Säure, gepaart mit trockenen und fruchtigen Nuancen machen daraus ein wunderbares Erfrischungsgetränk für sommerliche Tage.

Weinbier – das Beste aus zwei Welten

Bier auf Wein oder Wein auf Bier? Bei den Bier-Wein-Hybriden stellt sich diese Frage erst gar nicht. Stattdessen bringen sie das Beste aus zwei Welten auf einen geschmacklichen Nenner – und polarisieren dabei die Gemeinde der Bierliebhaber*innen. Wer jedoch offen für Neues ist und auf das Reinheitsgebot pfeift, der wird dem Weinbier einiges abgewinnen können!

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