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Bierportrait Schwarzbier

Schwarzbier ist – wie der Name schon sagt – ein sehr dunkles und fast schwarzes Bier mit einer langen Tradition und einem intensiven Aroma. Ganz sicher hast du schon Schwarzbier getrunken – möglicherweise hast du als Hobbybrauer auch bereits ein Rezept ausprobiert. Ganz bestimmt findest du hier ein paar spannende Fakten rund um das Schwarzbier, die du noch nicht kanntest. Denn Schwarzbier ist in der Tat ein ganz besonderes Bier – mit vielen Variationen.

Was versteht man unter Schwarzbier?

Schwarzbier ist ein sogenanntes Vollbier. Es zählt zu den untergärigen Biersorten. Die dunkle Farbe bekommt es durch die Verwendung von dunklen Spezial-Braumalzen. Teilweise wird bei der Herstellung auch noch Röstmalz hinzugefügt, das ebenfalls Einfluss auf die Farbe hat. Der Alkoholgehalt von Schwarzbier liegt zwischen 4,5 und 5,5 Prozent, die Stammwürze zwischen 11,5°P und 13°P und der IBU-Wert, mit dem die Färbung gemessen wird, zwischen 20 und 30.

Warum ist Schwarzbier so dunkel?

Für die dunkelbraune bis schwarze Farbe des Schwarzbiers sorgen die Röstmalze, die in der Regel aus Gerste hergestellt werden. Nach der Keimung werden diese zunächst bei niedriger Hitze und dann nochmal bei stärkerer Hitze gedarrt. Du kennst das Prinzip des Röstens. Wird beispielsweise Toast nur kurz geröstet, bleibt es blass. Je länger es der Hitze ausgesetzt wird, desto dunkler wird es. Mit dem Röstmalz verhält es sich ebenso. Durch die Röstdauer verändert sich die Farbe, mit direkter Auswirkung auf das Aroma des Bieres.

Mumme: Der Ursprung des Schwarzbiers

Das Schwarzbier hat seinen Ursprung im Osten Deutschlands – genauer gesagt in Braunschweig. Zunächst wurde es unter dem Namen „Mumme“ gebraut – noch ohne Reinheitsgebot. In mehreren Braunschweiger Brauereien wurde es bereits im Mittelalter hergestellt. Es war ein dunkles Bier mit hohem Malzgehalt, das im Jahr 1390 erstmals nachweislich auf einer Rechnung erwähnt wurde.

Fast 300 Jahre später – im Jahr 1675 – gab es neben der einfachen Mumme noch die dickflüssige Segelschiff-Mumme, die länger haltbar war und einen deutlich höheren Alkoholgehalt vorzuweisen hatte – perfekt für lange Schiffsreisen. Die ursprünglichen Rezepte sind heute nicht mehr bekannt.

Seit dem 18. Jahrhundert versteht man unter der Braunschweiger Mumme ein alkoholfreies Malzgetränk, das sich bis heute zu einem süßen und zähflüssigen Extrakt ohne Alkoholgehalt weiterentwickelt hat. Verwendet wird es heute vor allem zur geschmacklichen Verfeinerung von Wurst, Käse, Gebäck und auch Bier.

In der DDR war das Schwarzbier dann ein echter Exportschlager und wurde später als Brauspezialität des Ostens bekannt. Besonders beliebt war das Schwarzbier in Ungarn.

Wie gesund ist Schwarzbier?

Regelmäßiger Alkoholkonsum ist und bleibt ungesund. Dennoch kann Schwarzbier mit Eigenschaften punkten, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Dunkles Bier enthält nämlich Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Folsäure. Früher wurde Schwarzbier zur Stärkung und Kräftigung verwendet. Außerdem sollte es bei Magenbeschwerden, Zahnschmerzen und Gicht helfen.

Grundsätzlich hört man immer wieder, dass dunkles Bier gesünder als helles Bier sein soll. Stimmt das? Nun, zumindest konnte nachgewiesen werden, dass dunkles Bier deutlich mehr Eisen enthält als es bei hellen Biersorten der Fall ist. Als gesündestes Bier gilt allerdings ein alkoholfreies und ungefiltertes Bier. Durch das Filtern gehen nämlich eine Vielzahl an Mineralstoffen, Vitamine und Polyphenole verloren, die an Hopfen- und Hefeteilchen gebunden sind.

Was ist der Unterschied zwischen Dunkel- und Schwarzbier?

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde mehr dunkles als helles Bier getrunken. Erst nach und nach wurden die dunklen Biersorten verdrängt und das helle Bier, wie z.B. Pils oder Weizenbier, verbreitete sich mehr und mehr und gewann an Beliebtheit. Als Dunkelbier bezeichnet man verschiedene dunkle Biersorten wie auch das Schwarzbier, das dunkle Hefeweizen, das dunkle Bockbier, das Rauchbier und das Malzbier.

Was ist der Unterschied zu Stout oder Porter?

Zwar zählt das Schwarzbier wie auch das Stout und das Porter zu den dunklen, deutschen Lagerbieren, es unterscheidet sich von diesen dennoch in einigen Punkten. Zunächst einmal ist da der entscheidende Unterschied bei der Herstellung. Schwarzbier wird mit untergäriger Hefe gebraut, die keine hohen Temperaturen benötigt. Außerdem ist es zwar dunkel, aber nicht so schwarz wie beispielsweise das Stout. Hältst du ein Schwarzbier gegen das Licht, kannst du einen rötlichen Schimmer erkennen.

Was ist das beste Schwarzbier?

Das in Stralsund gebraute Störtebeker Schwarzbier wurde in den Jahren 2010 und 2011 mit dem European Beer Star ausgezeichnet und zählt somit zu den besten Schwarzbieren Europas. Am bekanntesten ist allerdings weiterhin das Köstritzer Schwarzbier, das bereits seit 1543 dort gebraut wird und somit eine lange Geschichte und Tradition vorweisen kann.

Wie schmeckt Schwarzbier?

Die Gerstenmalze im Schwarzbier – dunkle Braumalze und Röstmalz – dominieren den Geschmack des kräftigen Bieres. Im Vordergrund stehen dabei die Süße, sowie teils intensive Röstaromen. Das Schwarzbier gilt als malzig und nussig. Vielleicht fühlst du dich beim Genuss von Schwarzbier sogar ein wenig an Schokolade, Lakritz, Mohn oder Kaffee erinnert. Obwohl beim Brauen auch Hopfen zum Einsatz kommt, schmeckt es nur sehr dezent bitter.

Im Gegensatz zu anderen dunklen Biersorten wie Stout, Starkbier oder Porter ist das Schwarzbier eher leicht. Die perfekte Trinktemperatur von Schwarzbier liegt bei ca. 8° C. So entfalten sich die Aromen am besten und du erfährst ein besonderes Geschmackserlebnis. Besonders beliebt ist das Schwarzbier in den kalten Wintermonaten.

Tipp: Durch die lange Haltbarkeit eignet sich das Schwarzbier für die Lagerung über mehrere Jahre. In dieser Zeit entwickelt es sich auch geschmacklich weiter.

In welchem Glas serviert man Schwarzbier?

Schwarzbier wird traditionell aus einem sogenannten Schwarzbierpokal getrunken. Optisch ähnelt er der Pilstulpe.

Kann man Schwarzbier zum Kochen verwenden?

Allerdings kannst du das. Schwarzbier eignet sich tatsächlich hervorragend zum Kochen von deftigen Gerichten wie zum Beispiel Biergulasch oder einer würzigen Schwarzbiersauce, die sowohl zu Steaks als auch zu einem saftigen Schweinebraten passt. Auch mit Wild harmoniert das dunkle Bier perfekt. Die dezente Bitterkeit des Hopfenanteils stört kaum. Die malzige Süße kommt beim Kochen wunderbar zur Geltung und eignet sich auch als Marinade für das nächste Grillfest.

Und sogar zum Backen kannst du das Schwarzbier verwenden. Selbstgebackene Schwarzbierbrötchen oder ein frisches Vollkornbrot mit Schwarzbier schmecken sowohl zum Frühstück als auch zum Abendbrot und bringen Abwechslung auf den Tisch.

Schwarzbier selber brauen?

Probiere doch als Hobbybrauer mal deine eigenen Schwarzbierrezepte aus. Das Schwarzbier ist ein ideales Winterbier und es passt zu vielen festlichen Gerichten. Dem Schwarzbier sehr ähnlich ist unser beliebtes Hobbybrauer Dunkel.

Wir finden, hiermit kannst du dich gut in die hohe Kunst des Schwarzbierbrauens herantasten. Das dunkle Hobbybrauer ist mild und natürlich malzig und aromatisch. Die Rezeptur hat eine Stammwürze von 12,5 Prozent und einen Alkoholgehalt von 4,9 Prozent. Es passt ideal zu Rinderbraten, saftigen Steaks, zu Wildgerichten – aber auch zur würzigen und abwechslungsreichen Käseplatte.

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