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Bockbier im Porträt – der traditionsreiche Trunk für eiskalte Nächte

Bockbier ist nichts für schwache Nerven! Die vielen Umdrehungen halten im Winter herrlich warm, während sein Nährstoffprofil dem zweier Brötchen Konkurrenz macht. Und der Geschmack? Der tanzt Tango auf deiner Zunge! Der Bock bringt Leben in müde Geister und überrascht immer wieder mit spannenden Nuancen. Ein besonderes Bier – ohne Hörner, aber mit viel Herzblut!

Was ist ein Bock Bier?

Nebel hängt über Deutschland und langsam nähern sich die Temperaturen dem Gefrierpunkt. Das ist der Zeitpunkt, wo der Bock zum Leben erwacht und die Saison der starken Biere beginnt. Schließlich sehen wir uns alle nach etwas Behaglichkeit und Wärme in der dunklen Jahreszeit. Dabei verläuft der Bockzirkel traditionell immer gleich:

  • Dunkelbock bis Dezember
  • Festbock rund um die Feiertage (auch unter dem Namen Weihnachtsbier bekannt)
  • Doppelbock und Eisbock in den frostigen Wintermonaten
  • Maibock zum Frühlingsbeginn

 

So facettenreich diese Sorten auch sind: Im Kern sind sie alle ähnlich. Untergärig gebraut, changiert die Farbe von Schwarz bis Bernstein, kann beim Maibock aber auch heller sein. Der Alkoholgehalt schwankt zwischen 6 und 14 % und hält sich an die Regel: Je kälter der Monat, desto höher. Die Textur im Mund bewegt sich zwischen gehaltvoll und leicht dickflüssig.

Schnupperst du an der Schaumkrone des Bockbiers, wirst du angenehm überrascht. Hier spielt sich jede Menge ab: Von malzig bis karamellig, von schokoladig bis fruchtig, von kaffeeig bis zimtig ist alles erlaubt. Beim Geschmack dominiert die Süße aus dem Malz, die von einer dezenten Hopfennote getragen wird. Manchmal wird das Bockbier auch als brotig bezeichnet, was in Anbetracht der Kalorien keine Überraschung ist. Bitterkeit suchst du in diesem Trunk vergeben, dazu ist er einfach zu gehaltvoll. Deswegen hat Bockbier hauptsächlich im Winter Saison, obwohl es mittlerweile schon ganzjährig gebraut wird.

So genießt du Bockbier richtig

Du brauchst einen schnellen Durstlöscher? Der Bock ist das genaue Gegenteil. Er möchte Schluck für Schluck genossen und seine Aromen erforscht werden. Dazu füllst du ihn am besten in ein bauchiges Bierglas. Diese spezielle Form lässt das Bier langsamer in den Mund laufen. Dadurch tanzen die einzelnen Nuancen erst an deiner Nase, bevor sie sich an deinem Gaumen entfalten. Du entdeckst die Facetten deines Bockbieres mit jedem Schluck, die Süße entfaltet sich nach und nach. Wichtig für besten Genuss ist auch die Trinktemperatur. Nimm dein deinen Bock ruhig rund 30 Minuten vorher aus dem Kühlschrank, damit er beim Öffnen um die 10 °C hat.

Selbstverständlich musst du den Bock nicht allein trinken. Das ist aufgrund des hohen Alkoholgehaltes auch nicht unbedingt empfehlenswert. Kräftiges Schweinefleisch oder würziges Gulasch harmonieren ideal mit dem süßlichen Gebräu. Überraschenderweise gesellt es sich auch gerne zu schokoladigen Desserts oder aromatischem Käse. Wenn du experimentierfreudig bist, wird dir dieses Bier ungeahnte Geschmacksfreuden bieten.

Ein weiteres Beispiel für amerikanisches Nussbier findet sich in Oregon. Die ansässigen Braumeister der Wolves & People Farmhaus Brauerei kamen auf die spannende Idee, ein Table Stout auf Haselnüssen und Trüffel altern zu lassen. Natürlich alles saisonal und regional. Heraus kam ein Sud mit 4,7 % Alkohol und dem klingenden Namen „La Truffe“. Diese Extravaganz zeigt sich nicht nur im stolzen Preis, sondern vor allem im Geschmack. Denn der sicher nicht jeden Gaumen, aber weiß mit seinen überraschenden Nuancen definitiv zu punkten.

Auch in Michigan entstand ein legendäres Nussbier. Die Jungs von der Loggers Brewing Company warfen frisch geröstete Erdnüsse, Haferflocken und Laktose in den Sud. Heraus kam ein deftiges Gebräu mit dem ungewöhnlichen Namen „We creamed our Peanuts Oatmeal“. Das klassisch schwarze Milk Stout mit mittelbrauner Schaumkrone zeigt sich gemäß seinem Namen cremig am Gaumen. Dabei bleibt es überraschend balanciert: Nussig mit subtilem Raucharoma und raffinierte Süße tanzen am Gaumen um die Wette.

Die Geschichte des Bockbiers

Der ungewöhnliche Name hat weder etwas mit Hörnern noch mit dem lieben Vieh zu tun. Ursprünglich stammt das Bockbier aus dem Norden Deutschlands. Genaugenommen aus einer kleinen Stadt mit dem klingenden Namen Einbeck, gelegen in Niedersachsen. Das dortige Bier galt als besonders kostbar und hatte hohen Handelswert. So begab es sich, dass 1553 die erste Ladung des zukünftigen Bocks im Austausch gegen Waren nach München kamen und dort großen Anklang fanden. Selbstverständlich war das Einbecker Bier zu dieser Zeit nur den Adeligen vorbehalten, das arbeitende Volk konnte sich diesen gehaltvollen Trunk nicht leisten. Und die bayrischen Herzöge genossen in Strömen! Der maßlose Verbrauch machte sich finanziell schnell bemerkbar. Ein großes Loch prangte in der Stadtkasse. Eine Lösung musste her.

Herzog Wilhelm V. von Wittelsbach hatte schließlich die zündende Idee. Er wollte das Einbecker Bier in Bayern nachbrauen lassen. Dazu befahl er dem Braumeister Heimeran Pongratz im Herzen von München ein eigenes Brauhaus zu errichten – das heutige Hofbräuhaus war geboren. Doch das niedersächsische Gebräu einfach in Süddeutschland zu klonen, war schwieriger als gedacht. Deswegen wurde kurzerhand der Einbecker Braumeister Elias Pichler abgeworben. Ihm gelang es letztendlich, ein ähnliches Gebräu herzustellen. Dem bayrischen Dialekt ist es geschuldet, dass aus dem Einbecker Bier zuerst das „Ainpökisch Bier“ und schließlich das „Ainpöck“ wurde. Irgendwann blieb der Name Bockbier übrig und bis heute erhalten.

Diese Bockbier Sorten musst du probieren!

Kaum ein Bierstil ist so facettenreich wie der Bock. Da wird der Winter fast zu kurz, um all die herrlichen Sorten zu verkosten. Deswegen hier ein schneller Überblick:

Dunkelbock: tiefbraun bis schwarz. Die eindrucksvolle Farbe entsteht durch die Zugabe von Röstmalz beim Maischen. Achtung: Übertreibst du es damit, bilden sich rasch Röstaromen. Und dein Dunkelbock verwandelt sich in ein Porter.

Festbock oder Weihnachtsbock: Mindestens 5 Monate reift dieses traditionelle Weihnachtsbier. Der Geschmack zeichnet sich durch winterliche Noten wie Nelke, Zimt und Kardamom aus. Stammt traditionell aus Österreich.

Doppelbock: auch als flüssiges Brot oder Fastenbock bezeichnet. Das stärkste Bier, das brautechnisch möglich ist: 18 Grad Plato Stammwürze und Alkoholgehalt zwischen 7 und 10 %. Tragen immer die Endung „-ator“.

Eisbock: Fertiges Bockbier wird langsam eingefroren. Dadurch entzieht sich das Wasser, während sich alle anderen Inhaltsstoffe konzentrieren. Es entsteht ein harmonischer Trunk, dessen gute Eigenschaften verstärkt werden.

Maibock: Der helle Frühlingsbock wird nach der Fastenzeit und vor dem Sommer getrunken. Dabei ist er kein Leichtgewicht, sondern schlägt immer noch mit rund 16 Grad Stammwürze und einem Alkoholgehalt von mindestens 6 % zu Buche.

Unsere Bockbier Rezepte zum Selberbrauen!

Der nächste Winter kommt bestimmt und es ist nie zu früh, mit dem Brauen deines eigenen Bocks zu beginnen. Auf unserem Blog findest du gleich mehrere Varianten, um dem kraftvollen Gebräu ausgiebig zu huldigen.

Das klassische Bockbier Rezept vereint fruchtigem mit malzigem Charakter. Dies entsteht durch eine Liaison von drei Hopfensorten, die auf die geballte Kraft zweier Malzsorten treffen. Heraus kommt ein dunkler, wärmender Trunk mit 16,5 % Stammwürze und stattlichen 7,2 % Alkohol.

Das reicht dir noch nicht? Kein Problem! Unser Eisbock Rezept basiert auf dem klassischen Bockbier. Braue es nach Anleitung und friere das noch junge Bier in Plastikflaschen ein. Nach dem Ausfrieren und der Nachgärung genießt du einen kräftigen Trunk mit einem Alkoholgehalt zwischen 9 und 14 % und dem intensiven Geschmack eines konzentrierten Bocks.

Um den Frühling willkommen zu heißen, stellen wir dir gleich zwei Rezepte für leckeren Maibock zur Verfügung. Du hast es den perfekten Zeitpunkt verpasst und kannst die lange Reifezeit nicht einhalten? Kein Problem – unser Maibock Fix Rezept benötigt lediglich 4 Wochen, um seinen würzig-grasigen Geschmack zu entfalten. Unser traditionelles Maibock Rezept hingegen setzt auf volle 12 Wochen Reifezeit und verspricht dir ein kräftig wärmendes Gebräu.

Selbstverständlich findest du alles für deine Home Brauerei in unserem Onlineshop. Wir wünschen dir gutes Gelingen und freuen uns, wenn du deine Erfahrungen in einem Kommentar mit uns teilst!

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