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Apfelwein

Einen Ebbelwoi bitte! Der Apfelwein gilt als Frankfurts Nationalgetränk und wird auch als Schoppe oder Stöffsche bezeichnet. Der säuerliche Trunk erfrischt durstige Kehlen im Sommer und wärmt als Gewürzwein im Winter Gemüt und Herz. Das Beste daran: Du kannst ihn ganz einfach zu Hause herstellen! Alles Wissenswerte die Geschichte und die Herstellung erfährst du in diesem Artikel!

 

Was ist Apfelwein?

Wenn du das fragst, bist du nicht in Hessen aufgewachsen. Dort wissen nämlich schon die Kleinsten, was Apfelmost ist. Das Nationalgetränk ist ein säuerlicher Fruchtwein, der aus Kelteräpfeln hergestellt wird. Es können aber auch andere Früchte enthalten sein, wie zum Beispiel Birnen. Mit einem Alkoholgehalt zwischen 5 und 7 % ist er für einen Wein eher leicht.

Wie wird Apfelwein getrunken?

Selbstverständlich kannst du „Äppler“ einfach aus der Flasche in ein Weinglas gießen und genießen. Doch wenn du es gerne traditionell magst, dann solltest du dir einen Bembel zulegen. Diese bauchigen und dickwandigen Tonkrüge sind die ursprünglichen Gefäße des Schoppen, wie sie in Frankfurt noch heute im Einsatz sind. Getrunken wurde dabei aus einem Glas mit Rautenmuster, dem Gerippte.

Apfelwein wird überwiegend pur genossen, ganz selten als „Gespritzter“. Der sogenannte „Süßgespritzte“ (Cidre mit Limonade) gilt schon beinahe als Frevel! Seine ideale Trinktemperatur liegt zwischen 11 und 14 °C, er hat es also gern etwas kühler als Rotwein. Heiß und würzig genießen die Frankfurter ihr Nationalgetränk im Winter.

Geschichte des Apfelweines

2500 Jahre – so weit reicht die Geschichte des Apfelweins zurück. Erste Erwähnungen des aromatischen Gebräus finden sich schon bei den alten Griechen. Keltische Volksstämme verbreiteten den Apfelmost weiter. Auch die Germanen und selbstverständlich die genusssüchtigen Römer schätzten Obstweine aller Art für ihre Zwecke. „Vinum fit e piris malorumque omnibus generibus“, soll seinerzeit Plinius der Ältere in Trier verkündet haben. Was frei übersetzt so viel bedeutet wie: „Man macht leckeren Wein aus Birnen und allen Sorten von Äpfeln.“

Karl der Große war ihm ebenfalls wohlgesonnen, wie aus historischen Dokumenten hervorgeht. Dennoch galt er damals eher als Getränk der armen Menschen, da Traubenwein für die untere Bevölkerungsschicht unerschwinglich war. Das änderte sich im 15. Jahrhundert. Die Verknappung und dadurch erhebliche Verteuerung des Traubenweins führten zum gesellschaftlichen Aufstieg des Stöffchens. Plötzlich fand er seinen Weg auf die Tafeln der bessern Gesellschaft und avancierte besonders im Raum rund um Frankfurt zum Volksgetränk.

Im 16. Jahrhundert war er das In-Getränk schlechthin. Das rief zahlreiche Betrüger und Panscher auf den Plan und die Qualität des sich im Umlauf befindlichen Gebräus verschlechterte sich zunehmend. So wurden 1750 harte Strafen gegen jene Menschen verhängt, die ihren Most mit anderen Zutaten streckten. Schließlich erfolgte 1754 seine Besteuerung.

Früher und heute: Apfelwein und seine Herstellung

Früher wurde bei der Kelterei von Apfelwein eher geklotzt statt gekleckert. So wurden tausende Äpfel zerkleinert und anschließend zerdrückt – anfangs von Hand, später mithilfe eines Mahlsteins, der von Pferden angetrieben wurde. Dann kam die Pampe aus halb zerdrückten Äpfeln in die Presse, wo der reine Apfelsaft gewonnen wurde. Dieser lagerte in Eichenholzfässern zur Fermentation, die durch Zugabe von Hefe unterstützt wurde. Der komplette Prozess dauerte rund 3 bis 4 Monate. Anschließend wurde das Stöffche von Hefen, Reststoffen und Gärgasen getrennt und war danach mehrere Jahre haltbar.

Heute läuft die Herstellung maschinell. Der komplette Vorgang läuft automatisiert ab: Vom Waschen der Äpfel über die Produktion der Maische bis hin zum Gärprozess findet alles in Edelstahlrohren und -tanks statt. Es kommt die sogenannte „stürmische Gärung“ zum Einsatz, die nur etwa 8-10 Tage beansprucht. Dadurch entstehen viele milde Sorten. Denn seine Stärke rührt daher, wie lange der Sauser auf der Hefe ruhen durfte.

 Birnen haben eine andere Süße als Äpfel. Mischst du etwa 10 Prozent Birnen unter die Äpfel, kann dies das gewisse Etwas sein. So wird dein Apfelwein etwas süßer und auffälliger, als wenn du nur Äpfel verwendest. Dass Birnen eine ähnliche Erntezeit wie Äpfel haben, macht einfach Sinn.

Kleines Apfelwein Lexikon

Das Besondere an ihm: Egal in welchem Stadium der Gärung er sich befindet, er ist zu jeder Zeit trinkbar. Daher existieren viele verschiedene Namen, die alle eine eigene Geschmacksrichtung mitbringen.

  • Süße: aus kalt gepressten Herbstäpfeln. Ein naturtrüber Saft mit angenehm süßem Geschmack. Wird auch als Most bezeichnet.
  • Rauscher: Entsteht, wenn die Süße weiter gären darf. Enthält Kohlensäure und sollt nur in kleinen Mengen genossen werden, da er stark abführend wirkt.
  • Neuer Heller: Der Großteil des Gärprozesses ist abgeschlossen. Schmeckt bereits leicht nach Apfel cider und ist noch etwas trüb. Wird um die Weihnachtszeit serviert.
  • Alter: Darf er bis zum Frühjahr weitergären, erlangt er seine volle Reife und sein vollmundiges, säuerliches Aroma.

So stellst du deinen eigenen Apfelwein zu Hause her!

Apfelwein lässt sich kinderleicht zuhause keltern. Alles, was du dazu brauchst, ist in unserem Starterset für 10 Liter enthalten. Du brauchst nur mehr frische Äpfel. Welche Sorten dafür am besten sind, erfährst du weiter unten. Als Richtwert: Für ca. vier Liter benötigst du rund 10 kg frische Äpfel und Überraschung: keinen Zucker!

  • Wasche deine Früchte und schneide sie in Viertel.
  • Gib sie in die Obstmühle, die bereits im Starterset enthalten ist.
  • Die entstandene Maische wird in der Obstpresse zu purem Apfelsaft verarbeitet. 3
  • Nun musst du dich entscheiden, ob du den Saft genießen möchtest oder ihn weiter verarbeitest.

Im Lieferumfang des Startersets für Apfelwein ist „Kitzingers Weinfibel“ ebenfalls enthalten. Darin findest du jede Menge Rezepte und wie du deine Kreationen weiter verfeinern kannst.

Welche Äpfel eignen sich für Apfelwein?

Der gemeine Supermarktapfel ist zum Keltern eher ungeeignet. Am besten verwendest du alte Apfelsorten. Ihr hoher Säure- und Zuckergehalt sorgt für den ausgewogenen Geschmack. Empfehlenswerte Sorten sind:

  • Rauer Boskop
  • Bitterfelder
  • Rheinische Bohnapfel
  • Schafsnase (ja, das ist tatsächlich eine Apfelsorte)
  • Roter Eiserapfel u. a.

Alle Sorten haben eines gemeinsam: Sie sind spätreifend und strotzen daher regelrecht für Würze und säuerlichem Aroma. Daher ist der Gang zum Obstbauern deines Vertrauens der beste Weg, um die richtigen Äpfel zu wählen.

Welche Früchte dürfen noch in den Apfelwein?

Etwas Abwechslung gefällig? Wenn du deinen Apfelwein verfeinern und abwandeln möchtest, teste mit folgenden Früchten:

  • Speierling: Eine saure Frucht, deren Bäume zur Familie der Eberesche gehören. Sie enthält viele Gerbstoffe. Dadurch erhält dein Getränk einen extra Kick an Säure. Zusätzlich wird er klarer und haltbarer.
  • Quitte: Ebenfalls sehr sauer und bringt zusätzlich ein eigenes Aroma mit. Quittenapfelwein begleitet ideal die hessische Küche.
  • Birnen: Besonders in Österreich und Süddeutschland wird mit diesen Früchtchen verfeinert.
  • Mispel: Verleiht eine feine Würze.

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