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Was ist eigentlich ein Trappistenbier?

Vielleicht hast du bereits vom sagenumwobenen Trappistenbier gehört. Gebraut von Mönchen im belgischen Kloster zählt es zur Braukultur der ersten Stunde. Doch Achtung: Trappistenbier ist nicht gleich Trappistenbier. Zudem kommt es nicht nur aus Belgien. Hier findest du die wichtigsten Fakten zum faszinierenden Abteibier. Außerdem verraten wir dir in diesem Beitrag, welche Speisen am besten zum Trappistenbier passen.

Was kennzeichnet ein Trappistenbier?

Damit ein Bier als Trappistenbier bezeichnet werden darf, muss es bestimmte Kriterien erfüllen. Diese werden von der International Trappist Association (AIT) festgelegt und kontrolliert.

  1. Das Bier muss in einer Abtei (oder der unmittelbaren Nähe) hergestellt werden.
  2. Das Brauen muss in Gegenwart eines Trappisten oder einer Trappistin erfolgen.
  3. An dem Erlös durch den Verkauf dürfen sich die Mönche und Nonnen keinesfalls bereichern. Es dürfen also nur die Kosten für das alltägliche Klosterleben gedeckt werden. Was darüber hinausgeht, kommt wohltätigen Zwecken zugute.

 

Erst durch das offizielle Label Authentic Trappist Product (ATP) wird das Bier zum waschechten Trappistenbier. Eine Biersorte ist das Trappistenbier übrigens nicht. In den Abteien werden ganz unterschiedliche Biere gebraut. Die meisten Abteibrauereien der Trappisten setzen auf die Kultur der belgischen Braukunst. Man könnte sagen, dass viele Trappistenbiere belgisches Ale sind. So wie Blondbier, Dubbel, Tripel und Quadrupel. Aber es gibt auch India Pale Ale – gebraut in einem amerikanischen Kloster. Grundsätzlich hat das Klosterbier einen hohen Alkoholgehalt von 8 bis 12 Prozent. Malz und Hefe stehen im Vordergrund. Das Bieraroma ist meist fruchtig und süß und die Farbe dunkel. Verwendet wird die eigene Hefe. Und in manchen Abteien auch eigens angebauter Hopfen.

Woher kommt das Trappistenbier?

Seinen Ursprung hat das Trappistenbier in Belgien. Lange Zeit gab es die traditionellen Trappisten-Abteien nur dort. Inzwischen haben sich die Trappisten auch in anderen europäischen Ländern und in den USA angesiedelt. Der Orden entstand bereits 1892. Damals spalteten sich die Zisterzienser. Die Nonnen und Mönche der Trappisten halten sich an die Regeln des heiligen Benedikt von Nursia. Der Orden zählt zu den strengsten Gemeinschaften der katholischen Kirche. Das erste Trappistenkloster entstand zwar nicht in Belgien, sondern in der französischen Normandie, dennoch befinden sich heute die meisten der zwanzig Abteien in Belgien. Das Trappistenbier wird allerdings nur an zwölf der zwanzig Standorte gebraut. In der belgischen Braukultur ist das Klosterbier sehr populär.

Beliebte Trappistenbiere:

  • La Trappe: aus der Abtei Onze Lieve Vrouw von Koningshoeven.
  • Chimay: hergestellt von der Brauerei « Bières de Chimay » der Abtei von Scourmont.
  • Rochefort: obergäriges Bier, das in der Abtei Notre-Dame de Saint-Remy in Rochefort gebraut wird.
  • Westmalle: hergestellt von der Abtei Onze Lieve Vrouw van Heilig Hart in Westmalle.
  • Westvleteren: erhältlich in den Varianten „Blond“, „8“ und „12“.
  • Zundert: hergestellt in der Brauerei Maria Toevlucht.
  • Stift Engelszell: Dieses Trappistenbier stammt aus dem Stift Engelszell in Österreich.
  • Mont des Cats: aus der Abtei mit gleichem Namen im französischen Flandern.
  • Cardeña: aus der Abtei San Pedro de Cardeña.
  • Mount St. Bernard: gebraut in der Abtei Mont Saint-Bernard.
  • Orval: hergestellt von der Abtei von Orval.
  • Tre Fontane: 3 Trappistenbiere aus der Brauerei der Abtei von Tre Fontane.

 

Neben Bier stellen die Trappister auch Brot, Honig, Käse, Olivenöl und Schokolade her. Ebenso Wein und verschiedene Liköre. Für Bierliebhaber und Selberbrauer wie dich interessant: Die Schwestern der Priorei von Klaarland verkaufen ihre eigenen Bierhefetabletten (Trappist Tablets).

Foodpairing mit Trappistenbieren

Trappistenbiere sind vielfältig im Geschmack. Doch wie trinkt man Trappistenbier? Zunächst einmal gibt es ein spezielles Trappistenglas. Es erinnert ein bisschen an einen Kelch oder eine Schale aus Glas. Für den Genuss von Trappistenbier reicht aber auch eine einfache Biertulpe.

Bei der Trinktemperatur orientierst du dich am Alkoholgehalt. Hat das Abteibier einen Alkoholgehalt von 10 Prozent, kannst du es auf eine Trinktemperatur von 10 Grad Celsius herunterkühlen. Je höher der Alkoholgehalt, desto wärmer darf es sein. Welches Essen perfekt zu welchem Trappistenbier passt? Hier ein paar Beispiele:

  • Chimay Brune: Das Chimay Brune ist ein Dubbel und gleichzeitig das älteste Bier aus der belgischen Klosterbrauerei in Chimay. Es hat einen Alkoholgehalt von 7 Prozent und schmeckt würzig, süß und fruchtig. Käse harmoniert dazu hervorragend – zum Beispiel ein gut gereifter Camembert oder kräftiger Ziegenkäse. Auch zum Zwiebelkuchen ist das Bie eine gute Wahl.
  • Westmalle Extra: Das Westmalle Extra ist ein “Blondes” mit 4,8 Prozent Alkoholgehalt und zählt damit zu den leichteren Trappistenbieren. Geschmacklich ist es überraschend vollmundig. Fruchtig und herb zugleich erfrischt es mit Noten von weichem Malz, grasigem Hopfen und sogar einem Hauch von reifen Orangen. Hervorragend zu leichteren Speisen wie einem Caprese Salat oder einem hauchdünnen Flammkuchen!
  • La Trappe Tripel: La Trappe Tripel ist preisgekrönt. Die belgische Bierspezialität erinnert aromatisch an frisch gebackenes Brot, blumigen Hopfen und schweres Obst. Auf der Zunge hinterlässt das Klosterbier ein samtiges Gefühl. Der Alkoholgehalt liegt bei 8 Prozent. Ideal zu Gerichten mit Obst und Hauptgerichten mit fruchtigen Saucen – oder zur Nachspeise.
  • Chimay Bleue: Das Chimay Bleue ist eine festliche Bierspezialität und war zunächst als Weihnachtsbier gedacht. Dieses Trappistenbier ist fast schwarz mit einem rötlichen Schimmer und einem Alkoholgehalt von 9 Prozent. Neben den üblichen Zutaten wie Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe kommen auch Zucker, Weizenstärke und Bitterorangenschale zum Einsatz. Es schmeckt hervorragend zu Gerichten mit Gans oder auch Wild. Und zu frisch geröstetem Brot mit Olivenöl und Knoblauch. Manchmal sind es eben die einfachen Dinge, die besonders gut schmecken.

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4 Antworten

  1. „La Trappe Tripel ist preisgekrönt. Die belgische Bierspezialität…“

    Nur zur Klarstellung: La Trappe und Zundert sind niederländische Biere.

  2. Hallo Nico,
    ich habe vor vielen Jahren ein paar Tage in Brügge verbracht. Abends gab es immer einheimisches Bier. Schmeckte vorzüglich. Und als ich wieder zum Bahnhof wollte hatte ich noch etwas Zeit und ging in eine Gaststätte. Der Kellner erkannt schnell, dass ich gerne Bier trinke. Zum Abschluss schenkte er mir eine Flasche Trappistenbier. Ich sollte mich zu Hause aufs Bett setzen und dann mein Bier trinken. Habe mich nicht umfallen lassen, aber seit dem trinke ich belgisches Bier zur Bierbörse in Leipzig.

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