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Herbstbier: dunklere Tage, stärkere Biere?

Die deutsche Biergeschichte besagt, dass das Bier im Sommer herb und spritzig erfrischen soll, während es zum Herbst hin stärker wird. Das hat tatsächlich eine lange Tradition – und sicherlich hast du selbst auch schon davon gehört. Sobald sich die Blätter an den Bäumen verfärben, verändern sich auch die Bierbestände in den Getränkemärkten. Herbstbiere ziehen in die Regale ein, um an den kühler werdenden Abenden getrunken zu werden. Doch was ist eigentlich ein Herbstbier, was macht es aus? Und muss es tatsächlich stärker sein?

Welches Bier trinkt man im Herbst?

In der deutschen Braukultur ist es üblich, dass das Bier im Herbst stärker wird. Draußen wird es früher dunkel, die Nächte werden kälter und das Herbstbier löst das spritzige Sommerbier ab. Doch was versteht man eigentlich unter einem Herbstbier? Nun – so vielfältig wie die Farbenpracht des Herbstlaubs ist auch die Auswahl an Herbstbier. Allein in Deutschland gibt es über 1500 Brauereien. Damit ist Deutschland auf Platz 3 der Länder in Europa mit den meisten Brauereien. Nur Frankreich auf Platz 2 und der Spitzenreiter Großbritannien haben mehr Braustätten. 

Wenn du diese gewaltige Anzahl an Brauereien nach der Definition von Herbstbier fragst, wirst du zum Teil sehr unterschiedliche Antworten bekommen. Die Geschmäcker sind verschieden. Und davon profitierst du als Bierfeinschmecker. Denn dadurch wird die Auswahl an Bieren für den Herbst umso größer. Hier ein paar Beispiele für typisches Herbstbier mit dem perfekten Bieraroma für länger werdende Tage.

  • Oktoberfestbier: Das Oktoberfest gehört nicht mehr nur in Bayern zu den Highlights des Jahres. Auch für viele Bierliebhaber in ganz Deutschland gehört das Oktoberfestfeeling zum Herbst – und da ist das Festbier natürlich nicht wegzudenken. Das Oktoberfestbier ist ein untergäriges und malziges Lagerbier mit einem Alkoholgehalt von etwa 6 Prozent. Nur die Münchner Brauereien, die auch bei der Wiesn ausschenken, dürfen ihr Bier Oktoberfestbier nennen. Diese Brauereien sind Augustiner, Hacker Pschorr, Hofbräu (hier wird das stärkste Oktoberfestbier gebraut), Löwenbräu, Paulaner und Spatenbräu.
  • Dunkles Weizenbier: Das dunkle Weizenbier hat neben der fruchtigen Note, die du von hellem Weizenbier kennst, auch spezielle Aromen wie Toffee und Karamell zu bieten. Dies gelingt durch die Zugabe von dunklen Karamellmalzen. Auch farblich hat das dunkle Weizenbier einiges zu bieten: je nach Sorte glänzt es in herbstlichen Farben wie Kupferrot bis hin zu warmen Brauntönen.
  • Pumpkin Ale: Kürbisbier? Oh ja! Wir müssen zugeben, dass das Pumpkin Ale eine Bierspezialität ist, die nicht jeden Geschmack trifft. Dennoch gehört es eindeutig in die Liste der Herbstbiere. Seinen Ursprung hat das Kürbisbier in den USA. Es gibt im ganzen Jahr nur einen kleinen Zeitraum, in dem es gebraut wird. Das macht es für seine Anhänger umso beliebter. Im Brauprozess wird das Malz durch Kürbis ergänzt. Als geröstetes Fruchtfleisch, Kürbissaft oder auch Kürbismus. Teilweise kommen die Kürbiskerne mit ins Bier. Hierdurch wird das Aroma erdig, nussig und auch süßlicher.
  • Altbier: In Düsseldorf wird das Altbier durch das ganze Jahr hinweg getrunken. In anderen Teilen Deutschlands wird es allerdings erst im Herbst beliebter. Das obergärige und malzige Bier mit seiner vollen, rötlich braunen Farbe passt perfekt in diese Jahreszeit.
  • India Pale Ale: Das perfekte Herbstbier für alle Craft Beer Liebhaber, die es gerne hopfig mögen. Denn das India Pale Ale wird mindestens zweimal, teilweise dreimal gehopft. Dadurch dominiert der Hopfen im Bieraroma. Seinen Ursprung hat es in Großbritannien. Die Legende besagt, dass es extra stark gebraut wurde, um die lange Reise bis nach Indien zu überstehen. Die dort stationierten Soldaten sollten sich das Bier mit Wasser verdünnen. Allerdings taten sie dies nicht, sondern tranken es genauso stark wie es war. India Pale Ales haben einen Alkoholgehalt von etwa 6 bis 7 Prozent, die dreifach gehopften IPAS sogar um die 9 Prozent.
  • Bockbier: Bockbier ist ein Starkbier und gilt als das stärkste deutsche Bier. Es hat einen höheren Stammwürzegehalt und die Maische ist dickflüssiger, da weniger Wasser hinzugefügt wird. Die Stammwürze muss bei mindestens 16 Prozent liegen. Beim Doppelbock sogar bei 18 Prozent. Je höher der Malzgehalt, desto höher die Stammwürze. Bockbiere sind meist untergärig, können aber auch obergärig gebraut werden. Die Farbe ist dunkel, der Geschmack ist malzig, süßlich und hopfig.
  • Kirschbier: Eine gute Wahl, wenn du es süß und fruchtig magst. Mit seiner kräftigen roten bis braunen Farbe passt das Bier auch optisch in den Herbst. Es ist nicht so stark wie andere Herbstbiere – doch auch das kann unter Umständen von Vorteil sein. Besonders beliebt ist das Kirschbier in Belgien. Gebraut wird nicht mit Süß- sondern mit Sauerkirschen.
  • Dunkles Zwickl: Ein Zwicklbier ist ungefiltert, also naturtrüb, und hat weniger Kohlensäure als andere Biersorten. Seinen Namen hat es vom sogenannten Zwicklhahn. Das dunkle Zwickl erinnert geschmacklich an Honig und kann verschiedene Röstaromen vorweisen. Perfekt zu Wildgerichten und deftigeren Speisen.

 

Tipp: Apfelcider ist zwar kein Bier, passt aber geschmacklich ebenfalls perfekt zum Herbst – und auch das Selbstgebraute macht sich gut. Hier findest du unsere große Rezeptauswahl. Gratis und immer aktuell.

Warum trinkt man im Herbst eher stärkeres Bier?

Wenn die Temperaturen draußen kühler werden und wir uns vom Sommer verabschieden, wird in der Regel auch wieder deftiger gekocht. Vorbei ist es mit den leichten Sommersalaten. Die gute alte Hausmannskost kehrt wieder zurück auf den Esstisch und in die Mägen. Es ist nachgewiesen, dass wir Menschen in den kälteren Jahreszeiten mehr essen – und eben auch oft deftiger. Dabei verbringen wir mehr Zeit drinnen als draußen und bewegen uns weniger. Der Winterspeck lässt grüßen. Man vermutet, dass dieses Phänomen an uralten Instinkten liegt. Schließlich waren die Menschen früher tatsächlich auf Fettreserven für den Winter angewiesen. Und auch wenn wir dies heute nicht mehr benötigen, kann es einen langen Zeitraum dauern, dieses archaische Verhalten abzuschütteln. Doch was hat das nun mit Bier zu tun? Nun, da verhält es sich ganz ähnlich wie mit dem Essen. Im Herbst bevorzugen wir instinktiv andere Aromen, Farben und Geschmäcker. Mal abgesehen davon, dass ein dunkles Starkbier einfach perfekt zu einem Rindsbraten mit Rotkohl und Klößen passt.

Was macht das Herbstbier so besonders?

Das Herbstbier ist üblicherweise nicht nur stärker, sondern meist auch dunkler und malziger im Geschmack. Es hinterlässt eine leichte Süße auf der Zunge, passt farblich perfekt in die bunte Jahreszeit – egal, ob rötlich, in Brauntönen oder golden – und harmoniert perfekt zu herbstlichen Speisen wie beispielsweise Kürbissuppe, Wildgerichte oder dunkle Saucen. Dabei darf es sogar fruchtig und ausgefallen sein. Vielleicht wirst du auch mal dein eigenes Kürbis- oder Kirschbier selberbrauen? Einen Versuch ist es sicherlich wert. Steig doch einfach in die Welt der Hobbybrauer ein – mit dem Bierbrauset Medium (Auch für Anfänger geeignet und unschlagbar im Preis).

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