ab 79,-€ Bestellwert GRATIS VERSAND**

Suche

Winterbier nach Wikinger Art

Der Winter ist da – und mit ihm die kalten Temperaturen. Während du im Sommer gern ein kühles und erfrischendes Bier im schattigen Biergarten genießt, ist dir in den dunklen Wintermonaten womöglich eher nach einem wärmenden Glühwein zumute. Du bist kein Weintrinker? Dann steig auf das Winterbier um. Denn das schmeckt und wärmt auch bei kühlen Temperaturen. Immerhin hat es seinen Ursprung bei den Wikingern – und die Nordmänner kannten sich mit Met, köstlich gewürztem Winterbier und Minusgraden aus. Winterbiere boomen übrigens schon seit ein paar Jahren. Praktisch jede Brauerei hat ihr eigenes winterliches Bockbier, Weihnachtsbier oder Adventsbier. Stellt sich natürlich die Frage, was denn nun ein echtes Winterbier ausmacht? Denn das sollte ja mehr sein, als das Wort Winter auf dem Etikett? Hier lohnt sich ein Exkurs zu den Wikingern und ihrer ganz speziellen Braukunst. Und wie kannst du dein eigenes Winterbier nach Wikinger Art herstellen? Alles dazu hier: 

Was macht ein Winterbier aus?

Winterbiere – also die Biersorten, die im Winter besonders gern gebraut und getrunken werden – haben schon einen deutlich anderen Geschmack als das Bier, das du im restlichen Jahr bevorzugen würdest. Als Bierkenner schmeckst du das heraus. Doch warum ist das so? Nun, das hängt auch mit der Tatsache zusammen, warum du im Winter lieber deftiges Essen verspeist als im Sommer. Rund ums Jahresende, wenn es draußen kalt und dunkel wird, schmecken uns Suppen, Eintöpfe oder der gute alte Sonntagsbraten der Oma mit Klößen und Rotkohl. Deftig und schwer darf auch das Bier im Winter sein. Das dachten sich schon die alten Wikinger. Bestimmte Gewürze kamen ins Bier, aber auch Honig, Nüsse oder Früchte. Viele dieser Aromen erinnern uns an Weihnachten. So wie Zimt, Lebkuchengewürze und Koriander. 

Du als Bierkenner und Hobbybrauer denkst sicher: “Winterbier ist kein eigener Bierstil.“ Klar, vielmehr beschreibt der Begriff Winterbier (oder auch Weihnachtsbier und Festbier) die Biersorten, die speziell für die kalten Tage im Jahr gebraut werden und auch nur dann erhältlich sind. Meist nur für wenige Wochen im Jahr. Typisch für das Winterbier ist dabei der hohe Alkoholgehalt und der kräftige Geschmack. Winterbier ist in der Regel dunkel, malzig und würzig. So wie Bockbier, Irish Stout, Gewürzbier oder Rauchbier. Auch warm lässt sich Bier im Winter genießen – als wärmendes Glühbier. Dieses wird auf den Weihnachtsmärkten immer beliebter und löst je nach Region schon fast den Klassiker Glühwein ab. Die Geschmacksrichtungen beim Gühbier sind vielfältig, sie reichen von fruchtig über herb bis honigartig süß und laden zu aromatischen Experimenten ein. 

Welches Bier haben die Wikinger getrunken?

Die Wikinger stammten aus Skandinavien und waren mit dem rauen, kühlen Klima vertraut. Nicht nur das Klima war rau – sie galten auch als raues Volk. In den Legenden und Geschichten waren die Wikinger groß, stark, ausdauernd und aktiv. Außerdem verbrachten sie viel Zeit auf dem Wasser. Meistens waren sie wochen-, monate-  oder sogar jahrelang unterwegs. Eine Fahrt ohne Bier kam nicht infrage. Die Wikinger nahmen ihr eigenes, selbst gebrautes Bier nicht nur mit an Bord, weil sie es gerne tranken (und natürlich taten sie das!). Das hatte auch ganz praktische Gründe. Gebraute Getränke, die Alkohol enthalten, sind länger haltbar als beispielsweise einfaches Frischwasser. Außerdem war das Bier ein wertvoller Energielieferant – es versorgte die Wikinger mit den nötigen Kalorien für lange Reisen. Energie konnten die Nordmänner brauchen, für die körperliche Arbeit an Bord und natürlich die legendären Kämpfe. 

Doch wie schmeckte das Bier der Wikinger? Wikinger brauten mit Gerste oder auch Hafer. Und sie fügten ihrem Bier oft Kräuter hinzu. Koriander soll zum Beispiel ein beliebtes Kraut der Wikinger gewesen sein. Außerdem tranken sie gerne Met und Honigwein. Sie unterteilten ihre Biere in Dünnbier und Starkbier. Das Dünnbier wurde im Grunde täglich getrunken und war auch eben dieses Bier, das sie bevorzugt auf Schiffsreisen mitnahmen. Das Starkbier floss dann zu besonderen Anlässen und Festen in Strömen. So wird es jedenfalls überliefert. 

So schmeckt ein modernes Winterbier nach Wikinger Art

Du hast nun Lust auf ein köstliches Winterbier nach Wikinger Art? Das kann ich mir denken. Doch wie könnte so ein Bier schmecken? Vielleicht nach Honig und verschiedenen winterlichen Gewürzen? Eine gute Idee ist sicherlich das Honigbier, das auch den meisten Nicht-Wikingern unter uns schmeckt. Übrigens machte auch der ehemalige amerikanische Präsident Barack Obama das Honigbier wieder populärer. So wird gemunkelt, dass er sich während seiner Amtszeit eine eigene Brauanlage ins Weiße Haus liefern ließ, um dort sein eigenes Honigbier zu brauen. Sein persönliches Rezept veröffentlichte er sogar im Jahr 2012 und seitdem gibt es bestimmt so einige Hobbybrauer, die es ausprobiert haben. 

Honig macht das Bier haltbarer

Lässt du ein übliches Pils eine Weile stehen, ohne es zu trinken, wird es schnell schal und verliert seinen guten Geschmack. Der Honig im Honigbier wirkt dem entgegen und macht das Bier länger haltbar, nimmt ihm die Bittere und betont das Aroma. Bereits im Mittelalter hatte man dies erkannt und nutzte die Vorteile, die dadurch entstanden. 

Rezept: Winterliches Honigbier

Nun kann es also losgehen. Von der Theorie zur Praxis. Unser winterliches Honigbier hätten sicherlich auch die Wikinger gerne getrunken. Hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung. 

Tipp: Auf den Honig kommt es an. Geschmacklich und qualitativ gibt es auch beim Honig deutliche Unterschiede. Letztendlich musst du selbst probieren, welcher Honig dir am besten schmeckt und in deinem Bier am besten zur Geltung kommt. Wie wäre es mal mit dunklem Waldhonig, mit Kiefernhonig oder mit Kastanienhonig? Natürlich geht auch Lindenhonig, Rapshonig oder eben der Honig deiner Wahl. 

Die Zutaten (für etwa 10 Liter Honigbier): 

  • 1,5 kg Honig (die meisten entscheiden sich für den hellen Blütenhonig) 
  • 8,5 Liter Wasser 
  • 1 Zimtstange 
  • 1 TL pulverisierte Orangenschale 
  • 3 – 5 Gewürznelken 
  • 30 g Aromahopfen deiner Wahl 
  • obergärige Bierhefe 

Du benötigst außerdem: 

  • ein Maischethermometer 
  • ein Gäreimer 
  • einen Weinheber 
  • Filterung 
  • Flaschen zum Abfüllen 

oder du wählst direkt ein Starterset für Hobbybrauer! Das Set kannst du nach Belieben erweitern und praktisch jedes Bier damit brauen. 

Die Zubereitung: 

  1. Befülle deinen Braukessel (oder Glühweintopf) mit dem Wasser und füge eine kleine Menge des Aromahopfens hinzu.  
  2. Das Ganze wird für ungefähr eine Stunde aufgekocht. In den letzten Minuten des Aufkochens kommt auch der Rest des Aromahopfens, so wie die verschiedenen Gewürze (Zimtstange, Orangenschale und die Gewürznelken) dazu. 
  3. Ist das Aufkochen abgeschlossen, lässt du die Mischung abkühlen – und zwar bis auf ungefähr 25 Grad Celsius. 
  4. Nun fischst du die Zimtstange und die Gewürznelken heraus und ziehst den Bodensatz mit einem Weinheber ab. 
  5. Den Honig und die obergärige Bierhefe rührst du im nächsten Schritt gut ein. 
  6. Ab damit ins Gärbehältnis an einen dunklen und kühlen Standort. 
  7. Nach zwei bis drei Tagen ziehst du den Bodensatz erneut ab. 
  8. Nun darf dein winterliches Honigbier in Ruhe gären. Dies dauert ungefähr sechs Wochen.  
  9. Sind die sechs Wochen vorbei und die Gärung zeigt keine bedeutende Aktivität mehr, ziehst du noch einmal den Bodensatz mit dem Weinheber ab. 
  10. Im nächsten Schritt filterst du dein würziges Honigbier und füllst es in saubere Flaschen ab. 
  11. Wir empfehlen dir, das Honigbier in den Flaschen noch nachgären zu lassen. Dazu lagerst du es am besten wieder an einem dunklen und trockenen Ort.  
  12. Lass es dir schmecken!  

Braustart jetzt!

Mit deinem kostenlosen Bierbraubuch dein eigenes Bier brauen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert