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Die Starken und die Schwachen – Dünnbier und Doppelbock

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – etwas Bier dazu darf es schon sein! Zum Glück gibt es unser Lieblingsgebräu in allen möglichen Variationen. Von schwach bis stark, von hell bis dunkel ist alles vertreten, was sich der geneigte Gaumen nur wünschen kann. Als treu*e Leser*in unseres Blogs hast du auch schon allerlei Bierstile und -sorten kennengelernt. Doch heute widmen wir uns den beiden Enden der Bierskala. Dem Kraftprotz und dem Spargeltarzan. Dem Dünnbier und dem Doppelbock.

 

Was ist ein Dünnbier?

Dünnbier ist, wie der Name schon sagt, etwas schwach auf der Brust. Sein Alkoholgehalt liegt unter 2 %, der Stammwürzegehalt ist mit rund 6 % nicht beeindruckender. Im Mittelalter war Dünnbier ein „Essen“ für arme Menschen. Ein Sud aus Getreide – ohne Hopfen, aber mit leichtem Alkoholgehalt. Es wurde zu den Mahlzeiten getrunken oder gleich als Biersuppe serviert. Da man es damals mit dem Jugendschutz noch nicht so eng nahm, bekamen es auch Kinder regelmäßig gereicht. Ob es geschadet hat? Das sei einmal dahingestellt.

Der Begriff Dünnbier wurde auch irgendwann zweckentfremdet. Nämlich als Bezeichnung für mies gebrautes Bier mit geringem Malzanteil. Sollte dir also beim Brauen mal was daneben gehen, kann daraus ganz natürlich ein Dünnbier entstehen. Denn ein geschmackloser Sud mit seiner verwässerten Konsistenz ist die Bezeichnung Bier einfach nicht wert. Heute steht Dünnbier auch für manche amerikanische Modebiere, deren schale Würze nicht ebenfalls kein Geschmacksinferno verursacht.

Da der Begriff Leichtbier nicht geschützt ist, wird dieser oft fälschlicherweise als Synonym für Dünnbier verwendet. Dabei stellt es lediglich das Pendant zum Vollbier, dessen Kalorien- und Alkoholgehalt künstlich reduziert wurden. Leichtbier ist zwar ein Nischenprodukt, kann aber durchaus als schlanke Alternative eine gute Figur machen.

Was ist der Doppelbock?

Dem Dünnbier gegenüber steht der Doppelbock, auch Fastenbier genannt. Seines Zeichens schwer, gehaltvoll und alkoholisch mit 7 – 10 % bekommst du hier einiges in den Humpen. Er muss einen Stammwürzegehalt von mindestens 18 % besitzen, um sich stilecht als Doppelbock bezeichnen zu dürfen. So will es das Braugesetz zumindest in Bayern, obwohl das reichhaltige Bier eigentlich aus dem Norden Deutschlands stammt.

Beim (Fasten-)Doppelbock gibt es Unterschiede. So sind helle und dunkle Varianten erhältlich, die alle ein unterschiedliches Geschmacksprofil mitbringen. Ihre betonte Malznote haben sie alle gemeinsam. Je nach Sorte entwickelt sich daraus ein zartes Aroma nach Karamell oder Schokolade.

Während Dünnbier eher als besondere „Spezialität“ gilt und oft zufällig entsteht, ist der Doppelbock ein Stück hoher Braukunst. Dennoch finden beide Vertreter ihre Liebhaber*innen. Als Alpha und Omega der Bierskala leben sie von ihrer Gegensätzlichkeit, die sie vor allem bei einer Bierverkostung von ihrer besten Seite zeigen. Übrigens auch eine prima Gelegenheit, um die 20 Liter Dünnbier endlich loszuwerden, die beim letzten Brauunfall übrig geblieben sind.

Die optimale Trinktemperatur für Doppelbock liegt zwischen 10 und 12 °C. Genieße dieses aromatische Gebräu unbedingt aus einem Bierglas und nicht direkt aus der Flasche. Sonst entgeht dir ein Großteil der abwechslungsreichen Aromen, die sich erst an der Luft so richtig entfalten.

Was du außerdem mit Dünnbier anstellen kannst

Da Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind, ist ein versehentlich hergestelltes Dünnbier nicht automatisch ein Fall für den Abfluss. Auf unserem Blog findest du Tipps und Tricks für dünnes Bier, um es auch im Nachhinein noch etwas geschmackvoller zu bekommen. In jedem Fall solltest du dich aber auf Fehlersuche begeben, um beim nächsten Brauversuch einen Volltreffer zu landen.

Unsere Tipps haben nicht geholfen? Du kannst dein Dünnbier auch zu einer mittelalterlichen Biersuppe weiterverarbeiten und als historisch angehauchte Vorspeise servieren. Dazu gibst du einfach rund 4 Scheiben altbackenes Brot auf einen Liter Dünnbier. Dann lässt du es gemeinsam mit Kümmel so lange köcheln, bis das Brot weich ist. Nur noch abseihen, mit Butter, Zucker und Salz verfeinern – schon hast du dein dünnes Bier in eine herzhafte Mahlzeit verwandet.

Sollte dein Dünnbier allerdings das Prädikat „ungenießbar“ tragen, fülle es in ein Sprühfläschchen und stell es in dein Badezimmer. Schließlich ist Bier als Spülung für glänzende Haare und als Maske für strahlenden Teint immer noch eine Geheimwaffe. Weitere Inspiration zu Bierkosmetik findest du ebenfalls auf unserem Blog.

Außerdem freuen sich auch deine Zimmerpflanzen über die extra Portion Mineralien. Achte allerdings auf die korrekte Dosis und taste dich langsam heran. Du hast einen Garten? Verwende dein Dünnbier in einer Schneckenfalle. Denn Nacktschnecken sind bekanntlich keine Gourmets. Aber der Geruch von Bier zieht sie wie magisch an.

Wozu der Doppelbock am besten schmeckt

Im Vergleich zum Dünnbier ist der Doppelbock ein wahrer Tausendsassa in Sachen Beer & Food Pairing. Lass dich von dem Namen Fastenbier nicht täuschen. Auch wenn der Doppelbock bereits das Kalorienprofil einer kompletten Mahlzeit mitbringt, schadet es nicht, ihn zum Essen zu servieren. Es kommt natürlich immer auf die Jahreszeit an. Als Weihnachtsbier schmeckt der Doppelbock mit deftigen Speisen, die den Magen und Seele wärmen. Ob würzige Bratwurst mit Kraut oder Schweinebraten mit Knödel: Ein Doppelbock dazu und schon ist der Feierabend gerettet. Seine Wandelbarkeit macht aber auch beim Dessert nicht halt. Durch seine teils süßen Noten lässt sich ein kräftiger Doppelbock auch zum Schokoladensoufflé oder zu einem simplen Lebkuchen genießen.

Im Frühling ist kommt der Doppelbock gerne im Gewand des Maibocks. Seine cremige Konsistenz, garniert mit feinen Röstaromen, begleitet Steak, Ente und Co. genauso, wie Wild und vollreife Käsesorten. Außerdem lässt sich daraus ein leckerer Bierteig zaubern, der Gemüse oder sogar Obst mit einer goldgelben Kruste überzieht. Weitere Inspiration zu einem gelungen Beer und Food Pairing findest du in weiteren Artikeln von uns.

Stark oder schwach – für welche Seite entscheidest du dich?

Auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst: Es gibt Menschen, deren Herz sich tatsächlich für Dünnbier erwärmen kann. Schließlich benebelt die komplexe, aber auch schwere Aromenbombe Doppelbock schnell das Gemüt, was nicht immer von Vorteil ist. Außerdem ist Dünnbier nicht automatisch untrinkbar, nur weil es etwas schwach auf der Brust ist. Wie immer entscheidet der Gaumen darüber, was unsere Kehle benetzt und was besser in den Abfluss gehört. Eins ist jedenfalls sicher: Ein Probeschluck lohnt sich. Sowohl von der schwachen, als auch von der starken Variante unseres Lieblingsgebräus. Also – wohl bekommts!

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