ab 79,-€ Bestellwert GRATIS VERSAND**

Suche

Das Bananenweizen – (k)ein echtes Sommerbier?

Biergartenzeit, BBQ und ein kühles Weizenbier. Für viele gehört das Weizen oder das Weißbier, wie das Traditionsbier auch genannt wird, zum Sommer dazu. Nicht nur in seiner reinen Form – auch als Bier-Mixgetränk. Was für den Verfechter des Reinheitsgebots ein No-Go ist und mit einem echten „Weizen“ nichts mehr gemein hat, gilt vor allem unter Freizeitsportlern als begehrte Erfrischung. Nicht umsonst zählt das Bananenweizen zu den beliebtesten Sommergetränken. Diese Mischung ist gar nicht so abwegig, greift sie doch ein natürliches Aroma des Weizenbiers auf. Und – ein Weizen mit intensivem Bananengeschmack ist mit der richtigen Wahl der Bierhefe sogar ganz ohne Zusätze machbar!

Das Weizen – bayerische Tradition mit afrikanischen Wurzeln

Die ersten Funde, dass mit Weizen Bier auch in Deutschland gebraut wurde, gehen 2800 bis 3000 Jahre zurück. Jedoch setzte sich das Weizenbier, so wie wir es heute kennen, erst nach dem Mittelalter in Bayern durch, lange nach der Bierherstellung mit Weizen durch die Babylonier und Ägypter. In Europa wurden jahrhundertelang alle möglichen Getreidesorten zum Bierbrauen genutzt, einfach alles, was der damalige Brauer so auf den Feldern und Wiesen fand.

In Bayern selbst war nach der Reformation der Landesordnung – auch als Reinheitsgebot von 1516 bekannt – bis gut drei Jahrzehnte danach das Brauen mit Weizen verboten. Es widersprach dem Reinheitsgebot, indem nur Gerste neben Hopfen und Wasser als Zutat zugelassen war. Weizen diente in erster Linie als Lebensmittel für die Bevölkerung. Als 1548 das Recht mit Weizen zu brauen ausschließlich auf die Adelsfamilie der Degenberger übertragen wurde und durch geschickte Verknüpfungen von Verboten und Ausnahmen der Grundstein für das Weißbiermonopol gelegt war, wuchs die Begeisterung. Mangels Erben ging dieses Recht an den bayerischen Herzog, der es als Einkommensquelle weiterführte. Wo heute das Hofbräuhaus steht, stand damals das „Weiße Hofbräuhaus“, in dem ausschließlich Weißbier gebraut wurde.

Weizenbier gleich Weißbier? Nur fast immer!

Das obergärige Weizenbier wird in Bayern meist als Weißbier bezeichnet. Traditionell konnte Weißbier jedoch auch ein obergäriges Gerstenbier sein – dann „weiß“ in der Farbe. Heutzutage bezeichnet „Weißbier“ nur Biere, die mindestens 50 % Weizenmalz enthalten.

Typisch für das Weizen: Nachgärung & Reifungsphase

Die Nachgärung erfolgt meist in der Flasche, manchmal in Tanks mit und ohne Filtration. Damit das Jungbier nachreift und genug Kohlensäuregehalt bildet, wird ihm die Bierwürze zugesetzt. Die gärfreudigen Hefezellen unterstützen die Ausbildung charakteristischer Aromen – Gewürznelken, Zitrusnoten und sogar ein natürliches Bananenaroma!

Weizenbier ist obergärig

Weizenbiere sind obergärig. Spezielle Weißbierhefen steigen während der Gärung an die Oberfläche des Fermenters und bilden die typische weiße Haube. Im Gegensatz dazu lagert sich untergärige Hefe am Boden ab.

Weizen-Variationen – jeder wie er’s mag

Ob helles Kristallweizen oder dunkles, malziges Hefeweizen – die Malzart und Röstung bestimmen Farbe und Geschmack. Je dunkler, desto karamelliger das Aroma. Leicht getrübtes Goldgelb ist dabei besonders beliebt.

Ein hoher Kohlensäuregehalt sorgt für Spritzigkeit – ideal für Wanderer und Radfahrer. Auch die alkoholfreie Variante ist beliebt: isotonisch, erfrischend und durstlöschend.

Fruchtaromen – warum Weizen nach Banane schmeckt

Natürliches Bananenaroma entsteht durch Ester der Hefe, allen voran Isoamylacetat. Wer es intensiver mag, greift zum Bananenweizen. Mischgetränke mit Nektar, Limo oder Likör sind im Sommer beliebt, doch echtes Bananenweizen ist mit der richtigen Hefewahl möglich – ganz ohne Zusätze!

Bananenweizen nach dem Reinheitsgebot?

Geht nicht? Geht doch! Heute dürfen nur vier Zutaten ins Bier: Hopfen, Malz, Hefe und Wasser. Mit hochwertigem Hopfen, Malz, Wasser und deinem Hobbybrauen-Set zauberst du ein Bananenweizen, das von Natur aus nach Banane und Nelken duftet.

Biermischgetränk „Bananenweizen“

Du willst testen? Für beide Varianten brauchst du:

  • Helles Hefeweizen (500 ml) – gern selbst gebraut
  • Bananennektar

Sportlich: 2 Teile Weizen, 1 Teil Nektar – erst Nektar, dann Bier.

Bierlastig: 5 Teile Weizen, 1 Teil Nektar – mehr Bier, mehr Genuss.

Kühl serviert ist Weizenpflicht

Das Weizenbierstutzn – dein Weißbierglas – muss eiskalt ausgespült sein. Halte es beim Einschenken schräg, damit die Kohlensäure nicht überschäumt. Ein kurzer Schwung löst den Hefesatz und perfektioniert deinen Genuss.

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert