ab 79,-€ Bestellwert GRATIS VERSAND**

Suche

Da braut sich was zusammen - Weißbier im Stilporträt!

Sommer, Sonne, Weißbier! Eine Trilogie, geschrieben im bayrischen Biergarten, erzählt auf der ganzen Welt. Dieser Bierstil verspricht nicht nur Genuss, sondern gleich ein komplettes Lebensgefühl. Dabei ist es völlig egal, ob du es Weißbier, Weizenbier oder Hefeweizen nennst. Unterm Strich hat diese besondere Biersorte nicht nur Sonne im Körper, sondern Vielfalt unter der (Schaum)haube!

Was ist Weißbier?

Blond wie eine Semmel. So lässt sich Weißbier am besten beschreiben. Denn die strohgelbe bis sattgoldene Farbe ist sein Markenzeichen. Weizenprotein und Hefebestandteile verleihen dem Weißbier seine charakteristische Trübe. Darauf thront eine ausladend cremige Schaumkrone, die einen zarten Geruch nach Banane verströmt. Bitteren Hopfen suchst du im Weißbier vergebens. Stattdessen punktet das Gebräu mit einem sanft-malzigen Geschmack, der durch Nuancen von herber Gewürznelke verfeinert wird.

Typischerweise besitzt das Weißbier einen Alkoholgehalt zwischen 5 und 5,5 %. Dabei ist es stark karbonisiert, was wesentlich zu seinem Erfrischungsfaktor beiträgt. Damit sich in Deutschland ein Weißbier so nennen darf, müssen mindestens 50 % des Malzes aus Weizen bestehen. Bayrische Braumeister*innen verwenden in der Regel 60 – 70 % und ergänzen den Rest mit Pilsener Malz. Das brachte dem Weißbier auch den Namen Weizenbier ein. Im Vergleich ist der Hopfenanteil gering. Seinen individuellen Charakter bekommt das Weißbier über das Finetuning der Gärtemperatur.

Die Geschichte des Weißbieres

Es ist fast ein kleines Wunder, dass wir heute Weißbier genießen können. Denn das Brauen mit Weizen war in Deutschland lange Zeit verboten. Der Grund: Lebensmittelknappheit. 1548 regierte der Grundsatz: Gerste fürs Bier, Weizen fürs Brot, Hafer fürs Pferd. Lediglich der Freiherr von Degenberg in Niederbayern hatte das Privileg, Weißbier zu brauen. Wie so oft waren gute Beziehungen zum Herzog und natürlich Geld die Motive für dieses Vorrecht.

Nach dem Tod des Freiherrn im Jahre 1602 erlangte der bayrische Herzog Maximilian IV. das Weizenbraurecht. Darauf folgte wenig überraschend die Monopolisierung mit der Gründung des „Weiße Brauhaus“. Dadurch konnte er einen Großteil der bayrischen Steuer durch den Bierumsatz decken. In Nürnberg durfte ab 1643 Weißbier gebraut werden. Sein Verkauf war außerdem an den Erhalt der Schanklizenz gekoppelt. Das Weizenbiermonopol wurde erst im 18. Jahrhundert durch Kurfürst Karl Theodor aufgehoben. Auf ihn sollten wir unser Weißbierglas erheben. Denn nun konnte das strohgelbe Gebräu endlich seinen Siegeszug auf der ganzen Welt antreten.

Wie Weißbier gebraut wird

Beim Weißbierbrauen wird Weizen- und Gerstenmalz in einem Verhältnis von mindestens 50:50 gemischt. Beim Mälzen werden daraus die Weizenproteine frei, die im Bier für die natürliche Trübung sorgen. Der Hopfenanteil ist gering, um die die Bitterkeit einzudämmen. Das entstandene Jungbier wird mit obergäriger Hefe versetzt und darf nun zwischen 15 und 20 Grad in der Flasche reifen. Dabei entstehen jene Ester-Verbindungen, die für das bananige Aroma verantwortlich sind. Schau dir gerne unser Bier Rezept für Weizen an, wenn du es zu Hause ganz einfach nachbrauen möchtest!

Weizenbiersorten im Überblick

Weißbier = Weizen = Hefeweizen? Weit gefehlt! Auch wenn sich die Bezeichnungen im Volksmund als Synonyme eingebürgert haben, gibt es feine Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten. Dabei beeinflussen die Hefeart, die Lagerungsdauer und die Brautemperatur maßgeblich den Geschmack und den Geruch. Hier bekommst du eine kurze Einführung in die Sortenvielfalt des Weißbieres.

Hefeweißbier hell

Der weitverbreitete Klassiker unter den Weißbieren präsentiert sich im goldgelben Kleid und einer kräftig weißen Krone. Deutlich trüb und mit einer dezenten Hopfennote sorgen der hohe Kohlensäuregehalt und die zitronigen Aromen für ein erfrischendes Trinkgefühl.

Dunkles Hefeweizen

Was zuerst wie ein Widerspruch in sich klingt, punktet mit seinem vollmundigen Geschmack. Durch die Mischung aus Weizenmalz und diversen Röstmalzen entsteht ein intensives Geruchsprofil nach Schokolade, Karamell und Nuss. Das ideale dunkle Hefeweizen ist ausbalanciert, weich im Mund und belebend beim Trinken.

Leichtes Weißbier

Eine niedrigere Stammwürze und ein geringerer Alkoholgehalt sind charakteristisch. Optisch typisch Weißbier, geschmacklich fruchtbetont und spritzig. Leicht säuerlich, aber dennoch ausgewogen im Mund ist das leichte Weißbier ideal für heiße Sommertage.

Kristallweizen

Kristallweizen ist nicht nur geschmacklich ein Genuss. Durch Filtration werden die Trübstoffe entfernt. Zurück bleibt die kristallklare und sonnengelbe Farbe. Bei einem Glas dieses Weißbieres versinkst du beinahe in einen meditativen Zustand, wenn du den Kohlensäurebläschen beim Perlen zusiehst. Im Geschmack präsentiert sich diese Variante erfrischend leicht mit typischem Aroma.

Sonderformen des Weißbieres

  • Witbier: Gebraut wird die belgische Variante des Weißbieres mit Alt-Hefe und ungemälztem Weizen. Dadurch bildet sich eine kräftige, malzbetonte Süße, verfeinert mit Koriander und Orange.
  • Hopfenbetonte Weißbiere: Ein Aromenspiel aus Zitrusfrüchten, Kräutern und und Maracuja entsteht, wenn Weißbier mit diversen Hopfensorten ergänzt wird. Die Kalthopfung ist hier das Mittel der Wahl, um den sommerlichen Charakter zu betonen.
  • Weizenbock: Bei weitem kein Winterbier! Auch wenn es der Name erahnen lässt, wird der Weizenbock ganzjährig genossen. Ein lebendig cremiges Mundgefühl trifft auf erhöhten Alkoholgehalt und ein Geschmacksprofil aus Karamell, Vanille und Nuss.

Kuriose Fakten rund ums Weißbier

Weißbier hat viele Kalorien? Von wegen! Der Unterschied zum Pils ist mit durchschnittlich 10 Kalorien mehr pro 100 ml nicht zwangsläufig der figürliche Untergang. Leichtes Weißbier bringt etwa 30 Kalorien auf die Waage, während die alkoholfreie Variante mit nur etwa 20 Kalorien punktet. Bei den Bockbieren solltest du aufpassen, wenn du auf die schlanke Linie achtest. Denn die schlagen mit 50 – 60 Kalorien pro 100 ml zu Buche.

Warum ist das Weißbierglas so geformt? Das typische Weißbierglas hat einen hohen, schlanken Körper, damit die Kohlensäure ausgiebig aufsteigen kann. Der breite Kelch bietet Platz für die kräftige Schaumkrone. Und der dicke Boden sorgt dafür, dass das Weißbierglas nicht so leicht umfällt. Noch ein kleiner Tipp zum Einschenken: Um übermäßige Schaumbildung zu unterbinden, spüle das Weißbierglas vorher mit kaltem Wasser aus und halte es schräg, damit das Bier langsam einlaufen kann.

Woher stammt der Name Weißbier? Dazu gibt es mindestens so viele Theorien wie Sorten. Eine davon besagt, dass der Name vom Brauprozess selbst abstammt. Genauer gesagt von der obergärigen Hefe, die den Braubottich mit einer weißen Haube verziert. Vielleicht stammt der Name auch davon, dass Brauhäuser einen weißen Anstrich hatten. Oder er leitet sich vom Wort „Weizen“ ab, hier der gleiche Wortursprung im Althochdeutschen besteht. Such dir gerne eine davon für den nächsten Stammtischklatsch aus!

Wann du dein Weißbier am besten genießen solltest

Ein bayrischer Biergarten und ein zünftiges Weißbier gehören zusammen wie Kleeblätter und der St. Patricks Day. Traditionell servierst du dazu eine Weißwurst mit süßem Senf und eine Brezel. Zum Weißbier passt aber noch viel mehr: Eierspeise, leicht gewürzter Fisch oder ein sommerlicher Salat mit Spargel und Ziegenkäse harmonieren ebenfalls mit dem fruchtig-frischen Aroma. Wann auch immer du dem Genuss frönst: Das richtige Weißbierglas gehört in jedem Fall dazu. Lass es dir schmecken!

Brau dir dein Weißbier!

Unser Maischepaket ist komplett mit Hefe und Hofen erhätlich