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Ginger Bier mit Alkohol

Kennst du Ginger Beer? Nein, nicht Ginger Ale. Sondern Ginger Beer. Denn da gibt es tatsächlich einen Unterschied, obwohl beide Getränke durchaus ein paar Gemeinsamkeiten haben. In diesem Artikel wirst du etwas über Ginger Beer erfahren. Wie es schmeckt, wie es gebraut wird und was du noch darüber wissen solltest. Sei gespannt und lass dich überraschen. Womöglich können wir dich sogar davon überzeugen, dass das würzige Getränk ein echter Geschmacks-Hit ist.

Was ist Ginger Bier?

Der deutsche Begriff für Ginger Beer – nämlich Ingwerbier – bringt uns schon einen besonders wichtigen Hinweis. Die entscheidende Zutat und der Schlüssel für die scharfe und würzige Geschmacksnote ist Ingwer – eine tropische Gewürzpflanze, die besonders in Südostasien verbreitet ist. Die Ingwerwurzel kennen wir als Ingwer und verwenden sie mittlerweile auch hierzulande immer häufiger als Gewürz oder als Basis für gesunde Tees. Mit ihren ätherischen Ölen und dem wohlriechenden Aroma gilt Ingwer bereits seit Jahrhunderten als Heilpflanze. Von innen wärmend hilft die Wurzel bei Erkältungskrankheiten, Schmerzen und auch gegen Übelkeit.

Doch zurück zum Ginger Beer, das im Übrigen eher eine Limonade als ein Bier ist. In der Regel enthält Ginger Beer keinen Alkohol – auch wenn das früher oft anders war und auch heute noch hin und wieder anders ist. Im Grunde kannst du dir Ginger Beer als eine kräftigere Variante des bekannteren Ginger Ales vorstellen. Ginger Beer ist in der Regel deutlich aromatischer im Geschmack und eher trüb.

Wie wird Ginger Bier hergestellt?

Seinen Ursprung hat Ginger Beer in Großbritannien. Bereits im 18. Jahrhundert wurde das beliebte Getränk dort in großen Mengen hergestellt. Und tatsächlich wurde es anfänglich gebraut, sodass die Bezeichnung Bier seine Berechtigung hat. Oft war ein Alkoholgehalt von ungefähr 10 Prozent keine Seltenheit. Doch mit der Zeit nahm der Alkoholgehalt immer weiter ab und das Ginger Beer entwickelte sich mehr und mehr zu einem erfrischenden und würzigen alkoholfreien Getränk. Das bedeutet übrigens nicht, dass es heute kein traditionelles Ginger Beer mit Alkohol mehr gibt. Allerdings verbinden wir das eben meist nicht mit dem Ginger Beer, das wir in unseren Supermärkten, sofern sie dieses führen, kaufen können.

Die alkoholfreie Limonade besteht meist aus den Zutaten Wasser, Zucker, Ingweraroma und Kohlensäure. Teilweise werden noch Säfte aus Zitrusfrüchten untergemischt, da sie geschmacklich wunderbar mit dem Ingweraroma harmonieren und zusätzlich erfrischen. Die alkoholische Variante wird mit der Hilfe von Brauhefe gebraut. Doch auch bei Ginger Beer mit Alkohol ist der Alkoholgehalt heutzutage meist eher gering.

Was ist Ginger Bug?

Beim Ginger Beer mit Alkohol wird zur Herstellung meist ein sogenannter Ginger Bug verwendet. Im Grunde ist Ginger Bug eine Ansatzflüssigkeit, also eine Art Starter Kultur – ähnlich wie bei Sauerteig. Sie wird mit Ingwer und Zucker angesetzt und enthält verschiedene Hefen und Bakterien, die für die Fermentierung des Getränks sorgen. Wird der Ginger Bug regelmäßig „gefüttert“, kann daraus immer wieder neues Ginger Beer gebraut werden.

Wie schmeckt Ginger Bier?

Wenn du Ginger Ale kennst, musst du dir Ginger Beer deutlich aromatischer vorstellen. Es enthält wesentlich mehr Ingwer als die mildere Variante und schmeckt somit würziger und natürlich auch schärfer. Doch Ginger Beer ist nicht einfach nur scharf. Es ist zudem auch süß durch den enthaltenen Zucker und auch durch den Ingwer selbst. Denn frischer Ingwer hat verschiedene Aromen zu bieten. Schärfe, Süße und auch eine fruchtige Note.

Was mischt man mit Ginger Beer?

Ginger Beer eignet sich hervorragend als Basis oder Zutat für einen kräftigen Cocktail. Der Moscow Mule ist wohl der bekannteste Cocktail mit Ginger Beer und ist mit wenigen Zutaten und nur ein paar einfachen Handgriffen im Handumdrehen gezaubert und servierfertig. Ein gutes Ginger Beer, einen reinen Vodka, etwas Eis und ein wenig frische Limette oder Limettensaft genügen – und schon hast du alle Zutaten für den spritzigen Moscow Mule parat. Traditionell wird dieser Cocktail in einem Kupferbecher serviert.

Dieses mühelos gemixte und doch raffinierte Getränk fällt unter die Cocktail Kategorie Highball, wie beispielsweise auch Gin Tonic. Das bedeutet, dass der Cocktail neben der Spirituose und einem sogenannten Filler nur sehr wenige bis gar keine weiteren Zutaten benötigt.

Die Hauptgeschmacksnote beim Moscow Mule ist das Ginger Beer. Dieses präsentiert sich sehr dominant – manche behaupten sogar, sie würden den Vodka darin gar nicht herausschmecken. Im direkten Vergleich mit und ohne Vodka wird der feine aromatische Unterschied allerdings ziemlich deutlich. Durch den Vodka bekommt der Cocktail erst die geschmackliche Tiefe, die den Moscow Mule ausmacht, und hebt das würzige und scharfe Ginger Beer auf eine besondere und exotische aromatische Ebene.

Warum heiĂźt es Mule?

Der Zusatz Mule oder auch Buck ist tatsächlich nur Cocktails vorbehalten, die Ginger Beer oder auch Ginger Ale enthalten, und beschreibt eine eigene Unterkategorie an Longdrinks.

Whiskey Buck ist beispielsweise ein Cocktail, bestehend aus Whiskey und Ginger Beer – und ist zudem sicherlich eine spezielle und würzige Alternative zu dem verbreiteten Whiskey Cola Getränk.

Streng genommen könnte man den Moscow Mule auch als Vodka Mule bezeichnen. Mit seinem Namen ehrt der Cocktail allerdings die Herkunft des Vodkas. Dieser sollte in früheren Zeiten auch durch die harten und besonders kalten Winter in Moskau und Umgebung helfen und von innen wärmen.

Bonus: Rezept fĂĽr ein schnelles Ginger Beer (Ingwerbier)

Auch wenn der Alkoholgehalt bei diesem Rezept zur Herstellung deines eigenen Ginger Beers verschwindend gering bleibt, kommst du auf diese Art und Weise ruckzuck zu einem leckeren und vor allem scharfen Ergebnis.

Zutaten:

  • 30 g frischer Ingwer
  • 100 g brauner Zucker
  • 1 Prise Trockenhefe
  • 1 Spritzer Orangensaft
  • 800 ml Wasser

 

Außerdem benötigst du:

  • 1 gut verschlieĂźbare Flasche zum AbfĂĽllen
  • 1 Reibe
  • 1 Topf

 

Zubereitung:

  1. Im ersten Schritt schälst du den Ingwer und reibst ihn mit der Küchenreibe klein.
  2. Verteile den geriebenen Ingwer zusammen mit dem Zucker flach auf dem Boden eines Topfes und gieĂźe so viel Wasser hinein, dass Ingwer und Zucker gerade so bedeckt sind.
  3. Erhitze die Mischung auf mittlerer Stufe unter ständigem Rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
  4. Nun lässt du das Ganze für einen Moment aufkochen, nimmst den Topf vom Herd. Das Ganze sollte nun etwa 60 Minuten abkühlen.
  5. Danach schĂĽttest du das Ergebnis durch ein feines Sieb in eine saubere Flasche. (Herzlichen GlĂĽckwunsch. Du hast soeben Ingwersirup hergestellt.)
  6. Die Hefe und auch den Spritzer Orangensaft fĂĽllst du ebenfalls in die Flasche mit dem Sirup.
  7. Das restliche Wasser erwärmst du etwas und gießt es auch noch dazu.
  8. Nun kannst du die Flasche verschließen und einmal kräftig schütteln, sodass sich die Zutaten miteinander vermischen.
  9. Im Anschluss daran stellst du die Flasche für ungefähr drei Tage an einen dunklen und trockenen Ort, wo sich im Gärprozess die Kohlensäure bilden wird.
  10. Nun kannst du dein eigenes, leicht scharfes Ingwerbier genießen – egal, ob pur oder in einem leckeren Cocktail.

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