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Brauchtum Glögg – so begießt du den Advent auf skandinavisch!

Hoch vom Norden kommt er her und verwöhnt anspruchsvolle Gaumen mit seinem weihnachtlichen Flair! Der Glögg ist Skandinaviens berühmtester Trunk und erfreut sich auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. Wie du den aromatischen Seelenwärmer selbst machen kannst und was du sonst noch für eine authentisch nordische Adventfeier brauchst, verraten wir dir heute!

 

Was ist Glögg?

Der Name stammt vom schwedischen „glödgat vin“ ab, was so viel wie „glühender Wein“ bedeutet. Doch der Unterschied zu unserem herkömmlichen Glühwein ist deutlich schmeckbar. Erstens kommt in einen traditionellen Glögg viel mehr Zucker (oder alternativ auch Honig) hinein. Dadurch schmeckt er deutlich süßer, als es unsere deutschen Geschmacksknospen gewohnt sind. Zweitens verfeinert der Skandinavier seinen Trunk mit allem, was das winterliche Gewürzregal zu bieten hat: Kardamom, Bitterorange, Zimt und Piment gehören praktisch zum guten Ton. Mandeln und in Rum eingelegte Rosinen toppen das Gebräu als knackig-fruchtige Einlage. Drittens: Um den Menschen im eiskalten Norden ordentlich einzuheizen, wird der Alkoholgehalt mit Wodka oder Ähnlichem um ein paar Prozentchen erhöht.

Kein Wunder, dass bei einer nordischen Adventfeier was zu knabbern nicht fehlen darf. Während es in unseren Gefilden Lebkuchen, Plätzchen und Co. sein dürfen, genießt du im schwedischen Brauchtum Zimtschnecken, Pepparkaka (Pfefferkuchen) oder Lussekatter (Hefebrötchen mit Safran) zu deinem Glögg. Du wünschst dir lieber eine herzhafte Begleitung? Dann greifst du zum Grönmögelost, einem schwedischen Blauschimmelkäse. Er wird mit Birne auf kräftigem Roggenbrot gereicht. Außerdem trinkt der geneigte Schwede seinen Glögg aus kleinen Tassen statt aus großen Bechern. Auch die zugehörigen Teelöffel sind schmaler als hierzulande. Damit lassen sich Mandelstift und Co. besser vom Boden der Tasse fischen.

Eine kurze Geschichte des Brauchtums

Am 13. Dezember ist im Norden nicht nur die längste Nacht, sondern auch der Namenstag der Heiligen Lucia. Dies ist kein Zufall. Denn in manchen Regionen schafft es die Sonne nicht über den Horizont, weswegen auch am Tag Dunkelheit herrscht. Das Luciafest soll den Menschen diese düstere Zeit erhellen. Dazu zieht Santa Lucia als Lichterkönigin mit Kerzenkrone und Gefolge durch die Dörfer. Die Mädchen (tärnor) tragen dabei knallrote Schleifen, die Jungen (stjärngossar) einen leuchtenden Stern mit dazu passendem Hut.

Diese Prozession wird schon sehnlichst erwartet. Schließlich bringt Santa Lucia nicht nur Licht ins skandinavische Dunkel, sondern auch Lussekatter und Glögg. Genossen wird dieser dann bereits zum Frühstück. Kein Wunder, dass die Stimmung im dunklen Norden dadurch wesentlich besser wird!

Auf der Suche nach einem Glögg Rezept?

Du hast Lust auf einen Schluck des herrlich winterlichen Trunks bekommen? Glögg wird mittlerweile auf einigen ausgewählten Weihnachtsmärkten in Deutschland ausgeschenkt. Doch zum Glück lässt sich die schwedische Spezialität auch ganz einfach selber machen. Wir zeigen dir nun ein erprobtes Basisrezept, das sich ganz nach deinen Wünschen verfeinern lässt.

So einfach stellst du Glögg zu Hause her

Du brauchst:

  • 1 Liter Rotwein
  • 8 cl Rum
  • Optional einen Schuss Wodka, Weinbrand etc.
  • 100 g Zucker (alternativ geht auch Honig)
  • 1 Zimtstange

 

Gib alle Zutaten in einen Topf und erhitze den Glögg langsam. Achte darauf, 75 °C nicht zu überschreiten. Ansonsten hättest du schnell eine alkoholfreie Variante – und wer will das schon?! Rühre gemütlich um, bis sich der Zucker gelöst hat.

Nun gibst du Gewürze ganz nach deinem Gusto dazu:

  • Frischer Ingwer in Scheiben
  • Geriebener Kardamom
  • Gewürznelken
  • Sternanis
  • Schale und Scheiben einer Bio-Orange und/oder einer Bio-Zitrone
  • Vanillezucker
  • Geriebener Muskat
  • Bitterorange

 

Lasse deinen Glögg für mehrere Stunden ziehen, gerne auch über Nacht. Vor dem Servieren seihst du die Gewürze ab und erwärmst deinen aromatischen Trunk noch einmal. Mandelstifte und Rumrosinen gibst du entweder gleich hinein oder du servierst sie in einem extra Schälchen mit einem Löffel.

Für eine kinderfreundliche Variante ersetzt du den Rotwein und den Rum durch Trauben-, Orangen- oder Holundersaft.

Interessante Fakten rund um das Brauchtum Glögg

  • Das Glögg Brauchtum reicht bis ins Jahr 1890 zurück. Bereits im Mittelalter war Gewürzwein in ganz Europa beliebt. Einerseits, um schlecht gewordene Chargen wieder genießbar zu machen. Andererseits wegen der „heilenden“ Wirkung der Kräuter. Irgendwann verlor sich der Brauch, doch in Schweden lebte er weiter. So finden sich noch heute in alten Kochbüchern Rezepte des „glögdat vin“ aus dem 19. Jahrhundert. Zum Beispiel enthielt der Lutentrank zusätzlich Milch, während der Hypocras eine kalte Version des Gewürzweines war.

 

  • In Schweden bekommst du das traditionelle Weihnachtsgetränk auch im Supermarkt. Fix fertig in Flaschen abgefüllt, wartet der Glögg darauf, erhitzt und verfeinert zu werden. Allerdings enthält er nur einen Alkoholgehalt von 2,2 %. Warum? Weil in Schweden alles über 3,5 % nur von staatlichen Alkoholgeschäften (Systembolaget) verkauft werden darf. Wohnst du irgendwo in der Pampa, musst du unter Umständen sogar für ein simples Bier weite Wege in Kauf nehmen.

 

  • Glögg wird in Schweden nicht nur liebend gern getrunken. In der nordischen Küche werden damit auch Soßen und Marinaden kreiert sowie Kekse und Gebäck verfeinert.

Mit schwedischem Brauchtum entspannt den Advent genießen!

Wenn es draußen stürmt und schneit, sehnen wir uns nach Wärme und Behaglichkeit in unseren vier Wänden. Das nordische Glögg Brauchtum kommt da wie gerufen. Kräftig, aromatisch und mit jeder Menge Drehzahl heizt dir diese Variante des Glühweins mächtig ein und erhellt die Stimmung an dunklen Tagen! Wir sagen: Skål – und wünschen dir eine genussvolle Adventzeit!

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