Bio Glühwein herstellen
Der Startschuss in die Glühweinzeit ist so gut wie gefallen. Diese fängt spätestens im Oktober an und dauert die ganz kalte Jahreszeit an. Tatsächlich nimmt die Nachfrage nach dem meist roten Heißgetränk seit Jahren zu. Glühwein, Punsch und Co. sind ein Muss auf jedem Event im Herbst und Winter – und längst nicht mehr nur auf Weihnachtsfeiern oder Weihnachtsmärkten. Der Glühwein gehört auch zum beliebten Winter-BBQ. Aber Glühwein ist natürlich nicht gleich Glühwein. Das wichtigste Kriterium heißt Selbstgemacht!
Der hausgemachte Glühwein lockt die Feinschmecker unter den Gästen. Der Bio Glühwein auf Platz 1 der Getränkewünsche. Wie selbstgemachter Bio Glühwein zum Gaumenschmaus wird und welche Zapfanlage Glühweintopf und Aufwärmer in einem ist, das erfährst du in unserem Beitrag. Natürlich mit einem feinen Rezept für roten und weißen Bio Glühwein norwegischer Art.
Was braucht es, damit der Glühwein wirklich schmeckt?
Winter, Adventszeit und Weihnachten sind untrennbar mit Glühwein verbunden. In fast allen Regionen in Mitteleuropa – jedenfalls überall dort, wo Wein angebaut oder getrunken wird. Der ursprüngliche Glühwein war ein kräftiger Gewürzwein, der sogenannte Hypcras. Für unseren heutigen Geschmack ist dieser zwar viel zu intensiv – einige seiner Zutaten verwenden wir noch heute. So wie Honig, Orangen und Zimt. Mit den scharfen Gewürzen wie Kardamom und Ingwer gehen wir vorsichtiger um. Und: Natürlich ist der beste Glühwein selbstgemacht. Auch im Profibereich. Ein leckeres Glühweinrezept überzeugt auch neue Gäste.
Die Vorteile von selbstgemachtem Glühwein liegen auf der Hand: Du bringst deine eigenen Ideen mit ein. Das Spektrum an Gewürzen, Früchten und Ergänzungen (zum Beispiel Amaretto) ist riesig. Du kannst Nüsse, Lebkuchengewürze, Vanille, Schokolade und jeden beliebigen Wein verwenden.
Zu den meist nachgefragten Glühweinen gehört der Bio Glühwein. Die Basis ist natürlich ein guter Wein, in den meisten Fällen ein Rotwein – aber welcher Wein passt am besten zum Glühwein?
Welcher Wein für Bio Glühwein?
Das Wichtigste bei der Weinauswahl: Achte schon beim Wein auf Qualität. Ein minderwertiger Wein als Basis für den Glühwein wird geschmacklich niemanden vom Hocker reißen. Das ist auch durch die beste Gewürzmischung nicht aufzufangen. Merke dir die Glühweinregel No 1: Verwende einen Wein, der dir bereits pur schmeckt. Das kann der Lieblingswein deiner Gäste aus der Speisekarte sein. Für den Bio Glühwein muss es sich allerdings zwingend um einen Bio-Wein handeln.
Ideal ist ein fruchtiger Wein mit einem mittleren Körper und einem ausgewogenen Tanninanteil. Rotweine eignen sich bevorzugt, wobei wir empfehlen, auch ein Rezept für einen heißen Weißen vorzuhalten. Weißer Glühwein ist gerade bei den weiblichen Gästen beliebt.
Der von Winzern meist empfohlene Wein für den Glühwein ist ein Spätburgunder. Für unseren Glühwein natürlich in Bio-Qualität. Ein wichtiger Punkt, der oft unterschätzt wird: Weniger Zucker sorgt für eine bessere Verträglichkeit und ein eleganteres Aroma. Der Basiswein sollte also eine gewisse Süße bereits mitbringen und in jedem Fall fruchtig sein.
Welche Temperatur bei Bio Glühwein?
Hitze ja – kochen nein. Das ist das Dogma der Glühweinherstellung. Der Wein sollte nach Möglichkeit nicht wärmer werden als 78 Grad. Ab dieser Temperatur verändern sich die Gewürze. Sie können schwächer werden oder bitter oder ungewollt an Intensität zunehmen. Außerdem kann bei zu hohen Temperaturen das gesundheitsschädliche Zucker-Abbauprodukt Hydroxymethylfurfural entstehen.
Warum eine Glühweinzapfanlage?
Mit herkömmlichen Töpfen lässt sich keine konstante Temperatur halten. Die Qualität des Glühweins ist also ganz klar auch eine Frage des Glühweintopfes. Für die Gastronomie ist eine Glühweinzapfanlage perfekt. Die Temperatur kann hier exakt und stufenlos geregelt werden, ein Überhitzen oder Kochen des Weins entfällt. Durch selbstansaugende elektrische Pumpen kann auch aus Kanistern gezapft werden, die nicht druckfest sind.
Es gibt auch kleinere Glühweinanlagen, die sich anbieten, wenn die Ausschankmenge geringer ist. Bei zwei Zapfhähnen sind immer noch 35 Liter Glühwein möglich – ideal für Events, Markt- oder Biergartenaktionen.
Hinweis von Gastro-Brennecke: Unsere Glühweinzapfanlagen sind aus Edelstahl. Einige enthalten auch Holz oder geeignete Kunststoffverbindungen. Ungeeignet sind hingegen Zinn, Messing, Aluminium oder Kupfer. Diese können für gesundheitsschädliche Verbindungen im Wein sorgen.
Welche Zutaten für den Bio Glühwein?
Wo Bio draufsteht, muss auch Bio drin sein. Durchgehende Transparenz bei der Auswahl der Zutaten ist das A und O beim Herstellen des selbstgemachtem Bio Glühwein. Zunächst muss der Wein aus einem Weingut stammen, das nachweislich biologisch wirtschaftet. Alle weiteren Zutaten, angefangen von den Apfelsinen über die Gewürze wie Zimt bis hin zum Rum oder zu den Mandeln, müssen in biologischer Lebensmittelqualität sein.
Achte vor allem im Profibereich auf die entsprechenden Zertifikate und Siegel. Biologische Gewürze werden ohne chemische Pflanzenschutzmittel angebaut. Oft sind sie zusätzlich Trade-fair. Und sie enthalten keine Geschmacksverstärker und künstliche Aromen.
Glühwein verfeinern
Zum Verfeinern bietet sich brauner Rohrzucker an, Kardamomkapseln, Gewürznelken, Sternanis – und Rosinen. Rosinen fördern die Süße und sorgen für ein dezent süßes Aroma. Natürlich dürfen Bio-Apfelsinen und nach Geschmack ein Schuss Rum (auch Bio) nicht fehlen. Rum hat anders als Wodka, der häufiger für die Glühweinherstellung verwendet wird, einen gewissen Eigengeschmack. Perfekt dosiert wertet dieser aber den selbstgemachten Glühwein auf und unterscheidet ihn so vom 08/15 Glühwein der Mitbewerber. Beim Verfeinern ist das Wichtigste, dass alle Zutaten Bio-Qualität aufweisen.
Norwegischer Bio-Glühwein: das Rezept
Das norwegische Rezept ähnelt dem berühmten Glögg aus Schweden. Tipp: Bei den Gewürzen erst moderat beginnen und gegebenenfalls nach 12 Stunden nochmals verfeinern.
Die Zutaten:
- 0,75 Liter guten Rotwein
- 200 Milliliter Rum
- 100 Gramm braunen Rohrzucker
- 50 Gramm Honig oder Agavendicksaft (für die vegane Variante)
- Kardamomkapseln und Gewürznelken nach Geschmack (jeweils 4-8)
- Sternanis (nach Geschmack, 1-2)
- 1 Vanilleschote
- 1 Bio Apfelsine
- nach Geschmack ein paar Rosinen
Den Wein langsam erhitzen. Zwei bis drei Apfelsinenscheiben hinzugeben. Zucker und Gewürze zum Wein geben und umrühren. Auf maximal 80 Grad erhitzen – nur kurz – dann herunterdrehen und bei moderater Hitze rund eine Stunde ziehen lassen. Den Rum hinein geben und weitere 30 Minuten temperiert ziehen lassen. Den Glühwein durch ein Sieb abseihen. Die Temperatur herunterdrehen und vor dem Servieren neu erhitzen. Nach dem Erhitzen nochmal abschmecken und nach Geschmack nachwürzen.
Der edle Weiße: blond und klassisch
Die Zutaten:
- 0,75 Liter weißen Riesling
- 1 Bio Apfelsine
- 3 Sternanis
- 1 Stange Ceylon-Zimt (dieser gilt als gesünder als der Cumarinhaltige Cassia-Zimt)
- 2 Gewürznelken
- 1 Vanilleschote
- 3 Esslöffel Waldhonig
- Rosinen nach Geschmack
- 100 Milliliter weißer Rum
Die Zubereitung ist genauso wie beim Rotwein. Die Zimtstangen und die Vanilleschoten werden als Ganzes mit in den Wein gegeben und später abgesiebt. Die Vanilleschoten sollten angeschnitten werden, damit das Mark sein Aroma entfalten kann.
Tipp: Verfeinere nach Geschmack zusätzlich mit etwas Orangen- oder Marzipanlikör. Aber alles nur in Bio-Qualität!
Selbstgemachter Bio Glühwein als kulinarisches Highlight
Selbstgemachter Glühwein ist nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt ein Gaumenschmaus. Die ganze Winterzeit ist ein kulinarischer Begleiter und das Highlight zu jedem Event. Zubereitet werden sollte er frisch oder am Vortag, dann hat er genug Zeit, um sein Aroma perfekt zu entfalten. Länger als vier Tage sollte er nach Möglichkeit nicht stehen, auch nicht in einer professionellen Zapfanlage. Bereite also lieber öfter eine überschaubare Menge zu. Tipp: Sollte dein Glühweinansatz doch einmal zu groß geworden sein, dann fülle den Rest in kleine Flaschen ab und gib diese deinen Gästen als Gruß aus der Küche mit nach Hause.