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Bierschaum

Für die meisten gehört der Bierschaum einfach dazu. An ihm messen Bierliebhaber, wie frisch gezapft das Bier ist. Steht es schon länger hinter der Theke oder kommt es direkt aus dem Fass? Die Schaumkrone rundet die Optik eines gefüllten Bierglases ab und lässt uns das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Ein kühles, prickelndes Bier mit der weißen Haube obenauf ist für die meisten Bierliebhaber der Inbegriff von Biergenuss. Doch wie entsteht der Schaum? Was hat der Brauprozess damit zu tun? Und was kannst du tun, um die perfekte Bierkrone zu bekommen? Alle Antworten rund um den Bierschaum und warum er in anderen Ländern weitaus weniger beliebt ist – findest du hier:

Was macht den Schaum im Bier?

Für den Schaum im Bier ist in erster Linie die enthaltene Kohlensäure verantwortlich. Sie sorgt für die malerische Bierkrone, die für die meisten Bierliebhaber Teil des perfekten Biergenusses ist. Einige können vom Schaum kaum genug bekommen, andere bevorzugen eine kleine Schaumkrone. Das ist und bleibt nunmal Geschmackssache, wird auch in der Zukunft immer wieder für Diskussionen unter Bierkennern, Bierbrauern und Biernerds sorgen.

Doch wie entsteht die Kohlensäure im Bier? Während des Gärprozesses sorgt die Hefe dafür, dass sich der natürliche Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure umwandelt. Ohne Hefe gibt es weder Kohlensäure noch Schaum auf dem Bier. Und noch ein weiterer wichtiger Faktor ist an der Entstehung des Bierschaums beteiligt: das Eiweiß. Braumalz verfügt über einen recht hohen Anteil an Proteinen. Diese wirken sich ebenso auf die Bierkrone aus wie Hopfenrückstände im Bier. Es ist genau das richtige Zusammenspiel verschiedener Inhaltsstoffe, die aus dem Bierschaum die perfekte Schaumkrone machen. In strahlendem Weiß und stabiler Struktur. 

Hinweis aus der Brennecke-Redaktion: Bei hellem Bier ist der Schaum in der Regel weiß. Bei dunklen Biersorten kann die Bierkrone auch cremefarben sein. Oder karamellig.

CTA: Wie wäre es denn mal mit einem fruchtigen Kellerbier – mit einer preisverdächtigen Schaumkrone? Dann brau einfach mal selbst. Hier ist unser geprüftes, beliebtes und spritziges Rezept für Hobbybrauer, Bierbrauer und die, die es werden wollen: Kellerbier zum Selberbrauen

Warum schäumt Bier beim Einschenken?

Abgefüllt in Flaschen oder Fass hat das Bier keine Schaumkrone. Diese entsteht erst – beim Einschenken oder Zapfen mit der Zapfanlage. Beim Bierzapfen löst sich die Kohlensäure. Diese reagiert dann sowohl mit dem Eiweiß als auch mit den Hopfenrückständen – der Schaum entsteht. Der Gehalt der Kohlensäure ist dabei besonders entscheidend, er sollte weder zu hoch noch zu niedrig sein.

Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt die Temperatur. Je kälter das Bier ist, desto weniger Schaum entsteht. Warmes Bier schäumt deutlich stärker. Hättest du das gewusst? Natürlich kommt es auch auf die richtige Technik beim Einschenken an. Bei einem flachen Einlaufwinkel löst sich weniger Kohlensäure und die Bierkrone fällt kleiner aus.

Du solltest das Glas allerdings auch nicht ganz gerade halten. Sonst bildet sich zu viel Schaum und das Bier hat nicht mehr ausreichend Platz. Schließlich soll die Schaumkrone dein Lieblingsgetränk nur schmücken – und nicht aus dem Glas verdrängen.

Der richtige Umgang mit der Zapfanlage will übrigens ebenfalls gelernt sein. Dennoch ist das Zapfen keine Wissenschaft für sich – sondern reine Übungssache. Vor allem dann, wenn du eine gute Zapfanlage benutzt.

Wie bleibt der Bierschaum im Glas?

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Die Sauberkeit des Bierglases ist besonders wichtig, um den Bierschaum möglichst lange im Glas zu halten. Ist das Glas nicht perfekt sauber oder haften gar noch Rückstände von Reinigungsmitteln am Rand, dann fällt der Schaum in Sekundenschnell in sich zusammen. In erster Linie sind Fette und Öle dafür verantwortlich, dass die kleinen Bläschen im Schaum zerplatzen. Schon wenn du das Glas mit den Fingern berührst, können Hautfette oder Cremerückstände dort verbleiben.

Wurde das Bierglas zusammen mit anderem Geschirr und Besteck im Spülwasser gesäubert, können feine und praktisch unsichtbare Schichten von Speisefetten oder Kochfetten am Glas haften bleiben. Die Lösung? Biergläser sollten unbedingt zuerst gespült werden – oder getrennt im eigenen Spülwasser.

Wir raten davon ab, Biergläser in den Geschirrspüler zu stellen. Das erscheint zwar auf den ersten Blick als praktisch und zeitsparend, ist aber aus eben genannten Gründen ganz und gar nicht förderlich für eine ästhetische und langanhaltende Schaumkrone. Biergläser solltest du daher lieber per Hand spülen.

Bevor du das Bier ins Glas schüttest – egal, ob aus der Flasche oder mit Hilfe einer Zapfanlage – solltest du es noch einmal kurz mit kaltem und klaren Wasser ausspülen. Das verändert die Temperatur des Glases und entfernt darüber hinaus mögliche Rückstände. Übrigens gibt es sogar Biergläser, die durch ihre Form dafür sorgen, dass der Schaum länger erhalten bleibt! Denn auch die Größe der Glasöffnung beeinflusst das Zusammenfallen des Bierschaums. So sind Gläser oder Bierkrüge mit einer großen Öffnung nicht so ideal für die Bierkrone als Gläser, deren Öffnung schmal ist oder schmaler wird. Denke nur an die Form des klassischen Pilsglases.

Hinweis aus der Brennecke-Redaktion: Die Schaumkrone ist übrigens nur in Deutschland so beliebt. In anderen Ländern wird der Schaum sogar vor dem Servieren entfernt. Besonders in Großbritannien mag man den Schaum nicht. Englisches Bier wird häufig bis zum Rand des Bierglases gefüllt. Da bleibt kein Platz für Bierschaum. Die Engländer möchten nicht für Schaum bezahlen, sondern für Bier. Das hat also rein praktische Gründe.

Welche Funktion hat eigentlich der Bierschaum?

In der Tat hat die Schaumkrone nicht nur die Aufgabe, hübsch auszusehen. Sie hat durchaus eine wichtige Funktion und bietet dem hopfigen Lieblingsgetränk Schutz vor äußeren Einflüssen. Durch den Bierschaum bleiben sowohl Kohlensäure als auch das Aroma für den abgerundeten Biergenuss länger erhalten. Kurzum: Das Bier bleibt länger frisch.

Man könnte die Bierkrone in diesem Fall auch als Diffusionsbarriere bezeichnen. Denn genau diese Funktion erfüllt sie. Außerdem verringert die Schaumkrone, dass das Bier schnell überschwappt. Sie kann das Kleckern selbstverständlich nicht völlig verhindern, sorgt aber dafür, dass das Lieblingsgetränk der Bierliebhaber auch bei erhöhtem Wellengang länger im Glas bleibt. Glaubst du nicht? Dann probiere es doch einfach mal aus.

Hinweis aus der Brennecke-Redaktion: Auch der Geruch sorgt dafür, dass uns das Bier schmeckt. Wir nehmen die Aromen des Bieres mit verschiedenen Sinnen wahr.

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