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Wie nachhaltig ist Bier selber brauen?

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Der Klimawandel betrifft uns alle. Was aber hat das mit Bier zu tun? Sehr viel sogar, denn auch du als Hobbybrauer kannst hier etwas bewegen. Bier selber brauen kann nämlich absolut nachhaltig sein! Wenn du ein paar Dinge beachtest. Welche? Das liest du hier:

 

Wie nachhaltig ist Bier selber brauen?

Zunächst mal eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist. Denn es kommt vor allem darauf an, auf welche Art und Weise du dein Bier braust, wie oft du dies machst, wie viel Bier du herstellst und welche Zutaten und Brauutensilien du dazu verwendest.

Bierliebhaber wissen, dass bei der Herstellung von Bier eine große Menge an Wasser verbraucht wird. Im Schnitt werden pro 1 Liter Bier etwa 300 Liter Wasser benötigt. Das schließt auch schon die Bewässerung für den Anbau von Hopfen und Gerste ein. In der Brauerei selbst sind es etwa 5 Liter Wasser, die für die Herstellung von 1 Liter Bier verwendet werden. Wenn du als Hobbybrauer dein Bier selber braust, fallen die Zahlen ähnlich aus. Das Verhältnis liegt ungefähr zwischen 4:1 und 5:1. Der größte Anteil am Wasserverbrauch fällt auf die Reinigung deiner Brauutensilien. Wenn du das Bier während des Brauvorgangs mit Wasser kühlst, verbrauchst du dementsprechend eine größere Menge Wasser. Allerdings, und das wird Bierliebhabern sicherlich gefallen, im direkten Vergleich mit der Weinherstellung benötigst du für das Selberbrauen weniger Wasser. Bier ist also in diesem Punkt umweltfreundlicher als Wein!

Der nächste Punkt ist das heiß diskutierte Mikroplastik. Hier kannst du beim “Selber brauen” definitiv punkten. Denn als Hobbybrauer fügst du deinem Bier hoffentlich kein PVPP (Polyvinylpolypyrrolidon) hinzu. Dieses Stabilisierungsmittel nutzen zwar die professionellen Brauereien – es wird aber anschließend wieder abgefiltert. Rückstände des Zusatzstoffes können dennoch im Bier zurückbleiben. Das heißt: Als Verbraucher nimmst du bei professionell gebrautem Bier immer auch ein wenig Mikroplastik zu dir. Zertifiziertes Bio-Bier – oder Selber brauen – sind da die deutlich gesünderen Varianten und zudem noch umweltverträglich.

Wie man das Brauen umweltverträglicher gestalten kann

Die einfachste Lösung für dieses Problem: Schließe dich mit anderen Hobbybrauern zusammen und teilt euch die nötige Ausstattung. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen. Macht euch dazu am besten einen Zeitplan, in dem ihr festhaltet, wann und wem das Material zur Verfügung steht. Auch bei den Zutaten wie Hopfen, Gerste, Malz oder Hefe kannst du auf Nachhaltigkeit achten. Schaue auf die Herkunft. Regionale Produkte sind hier ganz besonders nachhaltig, da sie keine langen Lieferwege zurücklegen müssen. Werden die Zutaten nicht in deiner Nähe hergestellt oder angebaut, so kann es sich lohnen, in größeren Mengen zu bestellen. Auch hier kannst du dich mit anderen Hobbybrauern zusammentun. Eine Sammelbestellung spart Versandkosten und den Ausstoß von CO2-Emissionen. Und ein weiterer Vorteil: Ihr könnt euch austauschen. Über Brauvorgänge, Biersorten und jede Menge Tipps und Tricks.

Und dann gibt es noch sogenannte Kommunbrauereien. Die sind allerdings heute selten geworden. Das Konzept dahinter ist sehr nachhaltig. Eine Kommunbrauerei gehörte früher der dazugehörigen Gemeinde und stand für ortsansässige Braumeister zur Herstellung von Bier zur Verfügung. Das dort hergestellte Bier konnte dann entweder selbst getrunken, in Restaurants und Wirtshäusern ausgeschenkt oder auch fassweise verkauft werden. So musste nur einmal eine größere Anlage angeschafft werden, die dann gemeinschaftlich genutzt werden konnte.  

Brennecke-Tipp: Du musst den Treber, also die Braureste, nicht achtlos entsorgen, sondern kannst ihn noch weiterverarbeiten, zum Beispiel zu Treberbrot. Das ist schmackhaft und reich an wichtigen Nährstoffen, die sonst ungenutzt in der Mülltonne landen. Auch das sind die kleinen Schritte mit großer Wirkung, die Nachhaltigkeit ausmachen.

Was brauche ich, um nachhaltiges Bier zu brauen? (Utensilien)

Das Bierbrauen ist ein Hobby, in das du viel Zeit und Geld investieren kannst. Und einmal angefangen, hörst du selten wieder auf. Denn kaum etwas macht so viel Spaß und ist so abwechslungsreich wie das Selberbrauen. Du hast noch nie selbst dein Bier gebraut? Dann wirst du schnell feststellen, dass du ohne das geeignete Equipment nicht weit kommst. Hier gibt es übrigens je nach Anbieter große Unterschiede. Achte unbedingt auf Qualität – dann wirst du lange Freude an deinem neuen Hobby haben.

Du möchtest mehr über das Selberbrauen von Bier wissen? Dann lies dich mal ein bisschen rein. Oder ruf uns einfach an. Ganz unverbindlich natürlich.

Doch welche Brauutensilien benötigst du wirklich? Listen können dich erst mal überfordern, denn als Anfänger weißt du noch nicht, was du tatsächlich brauchst. Hier unser Rat: Starte mit einem guten Starterset, das kannst du dann später nach Belieben erweitern. Das mit Abstand beliebteste Bierbrauset für Beginner ist das Bierbrauset Medium. Die Utensilien sind echte Profiinstrumente und du bekommst die erste Braumischung für das Bier deiner Wahl on top. 

Und wenn du schon ein geübter Hobbybrauer bist? Dann wird dein Herz beim Bierbrauset XXL sicher höherschlagen. Denn das enthält wirklich alles. Angefangen vom Profigäreimer mit einem Fassungsvermögen von über 30 Litern über ein Maischethermometer, die Bierspindel und das große Brauereibuch bis hin zur Flaschensammlung mit Kronkorken und Kronkorkenverschließgerät. Mehr geht fast nicht!

Die Sets von Brennecke sind übrigens ausgesprochen nachhaltig. Warum? Wir mögen kein Einwegzeugs, wie oft im Netz und auf diversen Online-Shops erhältlich, sondern setzen auf echte Brauerei-Qualität. Das kommt nicht zuletzt daher, weil wir aus dem Brauereigewerbe kommen – und deshalb wissen, worauf es beim Brauen ankommt.

Warum lohnt sich Nachhaltigkeit für alle?

Nachhaltigkeit steuert dem Klimawandel entgegen und schont unseren Planeten. Wenn du also in deinem Alltag auf Nachhaltigkeit achtest, dann tust du das für eine bessere Zukunft. Und hierzu gehören die Reduzierung von Emissionen und die Schonung der Ressourcen.

Selbermachen entspricht dem Zeitgeist und Hobbybrauen liegt im Trend. Weil Bier selber brauen nicht nur nachhaltig ist – es schmeckt auch einfach besser! Probier es aus und überzeuge dich 🙂

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6 Antworten

  1. Ich habe, als ich mit dem Brauen angefangen habe, mir fest vorgenommen, ausschließlich mit dem „eigenen Sonnenstrom“ zu brauen. Denn der Stromverbrauch ist nicht gerade „trivial“. Klappt, bei etwas Vorplanung, bislang gut. Der Treber geht an die (über 30 Jahre alten) Ponies, die freuen sich Brandmale ins Fell über die leckere Zugabe (handvollweise) zu den Heupellets.

    Flaschen mit Bügelverschluss statt Einwegkronkorken, viel Wasser KOCHEN statt zu spülen und wegzukippen, Wasserkühlanlage mit WasserKREISLAUF statt ab-in-den-Garten … man kann da im kleinen Rahmen sehr viel machen, wenn man will.

    Leider wird man heute ja in der Öffentlichkeit angegriffen und niedergemacht, wenn man sagt, man versuche „kleine Schritte zu einer besseren Welt“ zu machen. Schade. Selbst mein Bier muss ich inzwischen fast alleine trinken 😀

    (der letzte Punkt ist der am wenigsten tragische …)

    1. Hallo Marc,
      Wow, ich bin total begeistert von deinem Engagement und deiner Kreativität! Es ist großartig zu sehen, wie du Nachhaltigkeit und Braukunst so konsequent miteinander verbindest – und das auch noch mit deinem eigenen Sonnenstrom! Das mit den Ponies ist ja wunderbar, ich stelle mir direkt vor, wie sie sich über den Treber freuen. Deine Ideen, von Bügelverschlussflaschen bis zur Wasserkühlanlage mit Kreislauf, zeigen, dass man wirklich viel im Kleinen bewegen kann, wenn man es nur will.

      Lass dich bloß nicht von den negativen Stimmen entmutigen. Jede noch so kleine Veränderung zählt, und ich finde es klasse, dass du diese Schritte gehst. Und wenn dein Bier so nachhaltig und liebevoll gebraut ist, schmeckt es doch bestimmt gleich doppelt so gut! Ich würde es jedenfalls gerne mal probieren 😊🍻. Bleib unbedingt dran – du bist eine Inspiration!

      Liebe Grüße
      Yvonne
      Team Gastro Brennecke

    2. Hallo Marc,
      ich bin ebenfalls leidenschaftlicher Hobbybrauer seit 2020. Klein angefangen mit einem Set für 5 Liter braue ich mittlerweile mit einem Speidel Braumeister und einem Klarstein (jew. 20l). Nachhaltigkeit ist auch bei mir ein großes Thema. Strom erzeuge ich nicht selber – das geht in meiner Wohnung nicht. Aber Wasser sinnvoll nutzen habe ich gelernt. So nutze ich das Kühlwasser nachhaltig zum Flaschen spülen und dann danach zum Gießen. Bügelflaschen verwende ich auch und mehrmals. Aus dem Treber bäckt meine Tochter Brot, was wir immer zum Campen mitnehmen. Ich bin Outdoor-Fan und viel mit meinem Wohnbus unterwegs in der Natur. Ein gutes Brot, ein gutes Bier, selbst gemachte Wurst (wir schlachten selber), einen schmackhaften Wildsalat… und dann den Blick in die Sonne – was braucht man mehr! Leider stimmt, was Du sagst: Ich werde auch belächelt für meine Einstellung. Bleib stark! Am Ende wird man uns um unsere Handwerkskunst noch beneiden!
      Viele Grüße aus Leipzig Micha (63)

      1. Hallo Micha,

        klasse, dass du dich auch so engagiert! Deine Herangehensweise an die nachhaltige Nutzung von Wasser und das Backen von Treberbrot zeigt, wie vielseitig und kreativ nachhaltiges Brauen sein kann – gerade in Kombination mit deinen Outdoor-Erlebnissen klingt das nach echtem Genuss! 😊

        Es ist schade, dass Nachhaltigkeit manchmal belächelt wird, aber genau durch solche persönlichen Beispiele können wir andere inspirieren. Am Ende geht es darum, Freude am Brauen und Genießen zu haben und dabei das Beste für die Umwelt herauszuholen. Bleib also dran – und danke fürs Teilen deiner tollen Tipps!

        Viele Grüße
        Nico

  2. Nachhaltig Bierbrauen: Eine lange Tradition

    Nachhaltiges Bierbrauen ist kein modernes Konzept; schon unsere Vorfahren strebten nach umweltfreundlichem Brauen.

    Bier und Menschheit: Eine alte Liebe
    Die Liebe zum Bier geht weit zurück: Schon im alten Ägypten kannte man Bier, das man aus Brotteig herstellte. Die Chinesen brauten sogar mit Reis und bis heute schätzen sie deutsches Bier – besonders wegen des Reinheitsgebots.

    In Deutschland begann die Brautradition früh. Bereits 800 v. Chr. belegen Bierkrüge die Existenz von Bier, und die Germanen führten Brauen als Frauentradition. Eine Braut musste das Brauen beherrschen, bevor sie heiraten durfte!

    Klosterbrauereien und das Fastenbier
    Später perfektionierten Klosterbrauereien die Kunst des Brauens. Die Mönche legten Hopfengärten an und brauten nahrhaftes Bier, um das Fasten zu erleichtern – „Was flüssig ist, bricht Fasten nicht!“ Durch die Innovationen und den Handel mit Klosterbier wurden viele Klöster reich.

    Die Hanse und der Bierhandel
    Mit der Erschließung von Handelswegen wurde Bier zu einem Exportschlager, besonders im Norden Deutschlands. Bremen und Hamburg waren wichtige Brauhandelsplätze, die Bier bis nach Holland, Flandern und Skandinavien verschifften.

    Reinheitsgebot und das Reinheitsgesetz
    Bereits im 15. Jahrhundert gab es strenge Reinheitsgebote. Das 1516 erlassene bayerische Reinheitsgebot setzte durch, dass nur noch Wasser, Hopfen und Malz für Bier verwendet werden durften – ein Grundpfeiler für Qualität, der bis heute besteht.

    Die industrielle Revolution und neue Technologien
    Die industrielle Revolution brachte entscheidende Fortschritte. Dank der Eisenbahn konnten große Mengen Bier transportiert werden, und durch Erfindungen wie die Eismaschine konnte man ganzjährig brauen. Die Dampfmaschine und die Einführung standardisierter Metallfässer vereinfachten die Produktion erheblich.

    Moderne Brautradition und das Erbe des Handwerks
    Durch das Reinheitsgebot und die Bierkultur hat Bier in Deutschland und weltweit bis heute eine besondere Bedeutung. Die Vielfalt an Biersorten und -stilen, die über die Jahrhunderte entstanden sind, machen Bier zu einem Symbol für Bodenständigkeit und Tradition.

    Bier selbst zu brauen ist heute dank modernem Equipment möglich, und es ermöglicht uns, dieses alte Handwerk weiterzuführen – ganz im Sinne von Hopfen, Hefe, Wasser und Malz, „Gott erhalts!“

    1. Hallo Dieter,

      wow, vielen Dank für diesen faszinierenden Einblick in die Geschichte des Bierbrauens! Es ist beeindruckend, wie sehr sich das Bier im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat – und gleichzeitig so viele Traditionen und Werte erhalten geblieben sind. Dein Wissen zeigt, wie tief die Leidenschaft fürs Brauen in unserer Kultur verankert ist. 😊

      Es ist wirklich spannend, wie Nachhaltigkeit heute wieder an Bedeutung gewinnt und uns auch in moderneren Zeiten mit den Wurzeln dieses alten Handwerks verbindet.

      Viele Grüße
      Nico

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